Ausgehend vom 70. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR vom 17. Juni 1953 entwickelt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für 2023 und 2024 einen übergreifenden Themenschwerpunkt zu Protest, Aufbegehren und Aufständen gegen autoritäre Herrschaft und Diktaturen. In diesem Zusammenhang lud die Bundesstiftung am 8. November 2022 Partnerinstitutionen zu einem bundesweiten Netzwerktreffen ein. Vertreterinnen und Vertreter von Museen, Gedenkstätten, Archiven, Bildungs- und Aufarbeitungseinrichtungen kamen zu dem Workshop zusammen, bei dem erste Projektvorhaben vorgestellt wurden. Überdies sollte das Treffen die Möglichkeiten von Kooperationen und Synergieeffekten nutzbar machen. Neben vielen eigenen Vorhaben wie Ausstellungen, multimedialen Angeboten und Veranstaltungen zum 17. Juni 1953 will die Bundesstiftung Aufarbeitung auf ihrer Website eine Vernetzungsplattform für Termine und Veranstaltungen zum Jahrestag des Volksaufstandes vorstellen, die die Vielfalt der Angebote in den einzelnen Regionen deutlich macht.

„Proteste und Aufstände“ ist zugleich ein Förderschwerpunkt der Bundesstiftung Aufarbeitung für 2023/24. Er umfasst einerseits die verschiedenen Formen des Widerstands gegen die kommunistischen Diktaturen nach 1945 wie etwa den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR, die ungarische Revolution 1956, den „Prager Frühling“ 1968 oder die Solidarność-Bewegung in Polen 1980. Andererseits bieten das Aufbegehren und die Proteste gegen die Militärdiktaturen in Lateinamerika oder in Portugal, Griechenland und Spanien ebenso einen thematischen Ansatz wie die Erhebungen im ehemaligen Ostblock 1989/91, in China 1989 oder die Aufstände der jüngeren Vergangenheit.

Das Antragsverfahren für 2023 läuft derzeit. Anträge für 2024 können bei der Bundesstiftung Aufarbeitung bis zum 30. Juni 2023 (bei einer Fördersumme von 50.000 Euro und mehr) oder bis zum 31. August 2023 (bei einer Fördersumme unter 50.000 Euro) eingereicht werden.

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