Andreas Malychas Studie „Die SED in der Ära Honecker“ legt bislang kaum erforschte interne Konflikte und Debatten im Führungszirkel der DDR-Staatspartei offen. Der Potsdamer Zeithistoriker Christoph Kleßmann wird das Buch am 29. Oktober, 18 Uhr, in der Kronenstraße 5 in Berlin vorstellen. Anschließend diskutiert er mit dem Autor sowie Hermann Wentker, Leiter der Berliner Dependance des Instituts für Zeitgeschichte, über die Forschungsergebnisse.

Erich Honeckers Politik war im SED-Politbüro keineswegs unumstritten. Seine Entscheidung, die politische Herrschaft durch kostspielige soziale Leistungen zu stabilisieren, stieß im engeren Führungskreis auf Kritik. Zentrale Fragen wie die Gestaltung der deutsch-deutschen Beziehungen waren Gegenstand regelrechter Richtungskämpfe. Mit seinem Buch greift Andreas Malycha in aktuelle Forschungskontroversen ein, die um die Reichweite totalitärer Machtansprüche und die „Grenzen der Diktatur“ geführt werden. Seine am Institut für Zeitgeschichte erarbeitete Monographie ist ein Ergebnis des Förderprogramms „SED-Geschichte zwischen Mauerbau und Mauerfall“ der Bundesstiftung Aufarbeitung.

Buchvorstellung: Die SED in der Ära Honecker
Veranstalter: Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Verlag De Gruyter Oldenbourg
Datum: Mittwoch, 29. Oktober 2014
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Kronenstraße 5 | 10117 Berlin-Mitte
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

Andreas Malycha: Die SED in der Ära Honecker. Machtstrukturen, Entscheidungsmechanismen und Konfliktfelder in der Staatspartei 1971 bis 1989. München: De Gruyter Oldenbourg, 2014, 59,95 €, ISBN 978-3-11-034785-2