Mehrsprachige Anwendung ermöglicht eigene Touren durch die ehemalige „Hauptstadt der DDR“

Wo stand die Berliner Mauer? Wo hatte Erich Honecker seinen Amtssitz? Fragen nach den Überresten der SED-Herrschaft stellen sich im heutigen Berlin nicht nur zahlreiche Touristen, sondern auch Berliner, die die Teilung der Stadt nicht mehr selbst erleben mussten. Antworten liefert die neue Smartphone-App „Orte der DDR-Diktatur in Berlin“, die von der Bundesstiftung Aufarbeitung, dem Stadtwandel Verlag und der Kölner Agentur Pausanio Production entwickelt wurde. Pünktlich zum Jahrestag des Mauerfalls am 9. November wird sie in deutscher und englischer Sprache herauskommen.

Die App für iPhones und Android-Geräte führt Besucher zu den wichtigsten Orten der SED-Herrschaft, der Unterdrückung und des Widerstands in Berlin. Die Nutzer haben die Möglichkeit, sich bei ihren Streifzügen die jeweils nächstgelegenen Erinnerungsorte anzeigen zu lassen. Vier thematische und vier lokale Touren bieten zudem die Möglichkeit, gezielt einen Ausschnitt der insgesamt 40 Stationen zu entdecken.

Die Touren führen etwa vom Brandenburger Tor durch das historische Stadtzentrum bis zum ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie oder zur Mauergedenkstätte in der Bernauer Straße. Die Zentren der DDR-Opposition in Prenzlauer Berg und Friedrichshain können genauso erkundet werden wie die Gedenkstätten staatlicher Repression, etwa das Stasimuseum an der Normannenstraße oder das ehemalige Stasi-Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen. Alle 40 Orte können auf einer Übersichtskarte auch direkt angewählt werden. Zu jedem Ort liefert ein E-Book Texte und Fotos, zudem können sich die Nutzer im Audioguide an zahlreichen Stationen Informationen anhören.

Die App „Orte der DDR-Diktatur in Berlin“ kann über den iTunes Store und den Google Play Store bezogen werden und kostet 1,59 Euro. In der Einführungsphase bis zum 31. Dezember 2012 steht die Anwendung kostenlos zum Download bereit.