Wie wirkten die Transformationsprozesse der 1990er-Jahre auf den Fußball im vereinten Deutschland? Über diese Frage sprechen die Podiumsgäste der Veranstaltung „Spiel ohne Grenzen? Fußball in der Transformation“ am 19. Januar um 18 Uhr.

„Ost-, Ost-, Ostdeutschland“ skandieren die Fans ostdeutscher Vereine immer wieder, wenn ihr Team auf Mannschaften aus Westdeutschland trifft. Im populärsten Sport der Deutschen setzen sich neben den regionalen Traditionen offenbar auch Muster einer deutschen Teilung fort. Bildet sich im Fußball eine besondere „ostdeutsche Identität“ heraus? Über diese und weitere Fragen zur Entwicklung des gesamtdeutschen Fußballs diskutieren in der Bundesstiftung Aufarbeitung die Historikerin Juliane Röleke (ZZF Potsdam) sowie die Journalisten und Autoren Christoph Dieckmann, Alexander Mennicke und Frank Willmann. Die Historikerin Jutta Braun (ZZF Potsdam und Zentrum deutsche Sportgeschichte) moderiert das Gespräch.

Neben der Geschichte der sportlichen Einheit wird es dabei um die Aufarbeitungskultur im Fußball gehen: Wie unterschied sich der Umgang mit der NS-Zeit im Fußball in Ost und West? War es der SED gelungen, die Erinnerung an den „bürgerlichen“ Sport zu tilgen und zugleich die Geschichte der Vereine in der Zeit des Nationalsozialismus zu verdrängen? Welche Auswirkungen hatte und hat dies auf die Fanarbeit und die sportliche Erinnerungskultur bis heute?

Die fünfte Veranstaltung beschließt die gemeinsame Reihe „Im Lauf durch die Epochen: Sport und Systemwechsel im 20. Jahrhundert“ des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung, des Zentrums deutsche Sportgeschichte Berlin und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Podiumsdiskussion: Spiel ohne Grenzen? Fußball in der Transformation

19. Januar 2023 | 18 Uhr

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Kronenstraße 5 | 10117 Berlin

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird zudem im Livestream bei YouTube übertragen