Eine Person hat Papier aus einem Fenster in der ehemaligen Stasizentrale geworfen. Das Papier flattert zu Boden.
© Bundesstiftung Aufarbeitung, Jürgen Nagel, 2370_006

Am 15. Januar 1990 stürmten DDR-Bürger die Zentrale des gefürchteten Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in der Berliner Normannenstraße, um die Vernichtung von Akten zu aufzuhalten. Zudem forderten bis zu 100.000 Demonstranten die Auflösung des mittlerweile in „Amt für Nationale Sicherheit“ umetikettierten MfS. Mit der Besetzung wurde das Ende der Geheimpolizei eingeleitet, da die Demonstranten den Plänen der SED/PDS, die Staatssicherheit in einen Verfassungsschutz und einen Nachrichtendienst umzuwandeln - im Kern also weiterzuführen - eine klare Absage erteilten. Durch den Sturm auf die Stasi-Zentrale konnten viele Akten gesichert werden, die heute in im Stasi-Unterlagen-Archiv einsehbar sind.

Mehr über die Ereignisse der Jahre 1989/90 erfahren Sie in unserem Dossier „Friedliche Revolution, deutsche Einheit und Transformation