Das digitale Totenbuch "Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950-1953" stellt die Biografien von 928 Menschen vor, die zwischen 1950 und 1953 von Sowjetischen Militärtribunalen (SMT) wegen „Spionage“, „antisowjetischer Agitation und Propaganda“ oder „illegalen Waffenbesitzes“ zum Tode verurteilt, in Moskau erschossen und die Asche auf dem Friedhof Donskoje verscharrt wurden.
Die Verurteilten stammten nicht nur aus der SBZ/DDR, sondern aus allen Teilen Deutschlands. Eine interaktive Karte führt zum jeweiligen Geburtsort, letzten Wohnort, Hinrichtungsort (Butyrka-Gefängnis) und zum Donskoje Friedhof in Moskau.
Die Biografien wurden von 2004 bis 2008 im Rahmen eines von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, geförderten internationalen Forschungsprojektes gemeinsam von Facts & Files Historisches Forschungsinstitut Berlin und Memorial Internationale Gesellschaft für Menschenrechte recherchiert und erarbeitet.
Das gedruckte Totenbuch erschien im Jahr 2005 erstmals und 2020 in vierter Auflage. Das digitale Totenbuch Donskoje1950-1953.de setzt dieses fort. Die Webseite wurde durch die Förderung des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ermöglicht.