Wie die Bundesrepublik profitierte auch die DDR vom staatlich gesteuerten Arbeitseinsatz junger Menschen aus dem Ausland. Ab den 1960er-Jahren bis 1990 arbeiteten Tausende von ihnen für begrenzte Zeit in rund 1.000 staatlichen Betrieben. Neben den Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte und ihren Familien stellten Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter etwa aus Polen, Ungarn, Kuba, Vietnam oder Mosambik die größte Gruppe ausländischer Staatsbürger in der DDR dar. Doch ist ihre Geschichte bislang wenig präsent. Das neue Dossier stellt Materialien und Hintergründe zur Arbeitsmigration in die DDR bereit und blickt auf den Alltag sowie auf den gesellschaftlichen Umgang mit den Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeitern vor und nach dem Mauerfall.