Am 29. Juni 1950 endeten vor 75 Jahren die sogenannten Waldheimer Prozesse im sächsischen Waldheim. Die Verfahren, die vom 21. April bis Ende Juni 1950 stattfanden, gelten bis heute als Symbol für die Willkürjustiz der DDR. Unsere Kolleginnen und Kollegen nehmen heute an einer Gedenkveranstaltung in Waldheim teil.

Im Zuge der Auflösung der sowjetischen Speziallager – in denen zwischen 1945 und 1950 bis zu 176.000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen interniert waren – wurden rund 3.400 Häftlinge in Waldheim in Schnellverfahren abgeurteilt. Die Verfahren dauerten oft nur wenige Minuten, Verteidiger standen den Angeklagten nicht zur Verfügung, Freisprüche gab es keine. Die Strafen reichten von langen Zuchthausstrafen bis hin zu Todesurteilen, von denen 24 vollstreckt wurden.

Ausführliche Informationen zu den Waldheimer Prozessen bietet unser Dossier Die Waldheimer Prozesse. Es beleuchtet die historischen Hintergründe der Prozesse von 1950, ordnet die juristischen Rahmenbedingungen ein und stellt ergänzende Materialien zur Verfügung.

In unserer Mediathek finden Sie darüber hinaus Dokumentationen und Zeitzeugengespräche.