Die jüngst veröffentlichte Studie zur Ikea-Produktion in der DDR hat die öffentliche Debatte um die Zwangsarbeit von politischen Häftlingen neu entfacht. Dass namhafte deutsche und internationale Unternehmen über Jahrzehnte von der erzwungenen Arbeit von DDR-Häftlingen profitiert haben, ist schon seit Jahren bekannt. Eine umfassende politische Beschäftigung mit diesem Sachverhalt steht dagegen bis heute aus. Die FDP-Bundestagsfraktion lädt zu diesem Thema am Freitag, 30. November erstmals zu einer öffentlichen Fachanhörung ins Paul-Löbe-Haus in Berlin.

Die zur Anhörung geladenen Fachleute sollen den heutigen Stand der Aufarbeitung bewerten und erörtern, ob und wie eine vorurteilsfreie Aufarbeitung angestoßen werden kann. Teilnehmer der Anhörung werden neben der Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Dr. Anna Kaminsky der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn, Dr. Steffen Alisch (FU Berlin), Hugo Diederich (Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V.), Günter Saathoff (Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft) und Dr. Karin Schmidt (Juristin, angefragt) sein.
Auf die kurzen Eingangsstatement der Expertinnen und Experten folgt eine offene Diskussion zum Thema und zu möglichen politischen Maßnahmen.

Öffentliche Fachanhörung der FDP-Bundestagsfraktion zur Zwangsarbeit im DDR-Strafvollzug
Datum: Freitag, 30. November 2012
Uhrzeit: 10 bis 12 Uhr
Ort: Paul-Löbe-Haus, Raum E.200, Konrad-Adenauer-Straße 1 (Eingang ggü. Bundeskanzleramt),
10117 Berlin

Eine schriftliche Anmeldung bis zum 23. November 2012 wird erbeten. Ein entsprechendes Faxformular ist der Einladung beigefügt, die[file="../../uploads/2012-pdf/einladung_ddr-zwangsarbeit_oeffentlich.pdf"] hier heruntergeladen werden kann.[/file]