Vorsitzender

geboren am 12.02.1943

Bürgerrechtler, Minister für Abrüstung und Verteidigung.

Geboren in Berlin; Vater Zimmermann, Mutter Schneiderin; bis zum Mauerbau am 13. August 1961 Besuch des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Berlin (West), da ihm der Weg zum Abitur im Osten verweigert wurde; nach dem Mauerbau 1961/62 in Berlin (Ost) Dachdeckerhilfsarbeiter, 1962-64 Ausbildung zum Maurer, anschließend im Beruf tätig; 1966 Verweigerung des Wehrdienstes mit der Waffe und des Fahneneids, acht Monate Haft, dann Bausoldat; 1969-75 Studium der Theologie an der Predigerschule Paulinum in Berlin, 1975 Ordination; 1974-89 Hilfsprediger bzw. Pfarrer in der Berliner Samaritergemeinde, zugleich Kreis- Jugendpfarrer in Berlin-Friedrichshain; Organisation von innerkirchlich umstrittenen Bluesmessen und anderen Veranstaltungen der kirchlichen Jugendarbeit; 1982 gemeinsam mit Robert Havemann Autor des Berliner Appells "Frieden schaffen ohne Waffen", beteiligt an der Organisation und Unterstützung zahlreicher Aktivitäten kirchlicher Friedens- und Menschenrechtsgruppen; massive Bearbeitung durch das MfS; Sept. 1989 Mitbegründer der Partei Demokratischer Aufbruch (DA), Okt. DA-Sprecher; Dez. 1989-März 1990 DA-Vertreter am Zentralen Runden Tisch; Febr. 1990 Minister ohne Geschäftsbereich in der zweiten Regierung Hans Modrow; ab März Vorsitzender des DA; Abgeordneter der Volkskammer in der Fraktion CDU/DA; ab April Minister für Abrüstung und Verteidigung in der Regierung Lothar de Maizière.

Seit 1990 CDU; 1990-2005 Abgeordneter des Deutschen Bundestags; 1992-98 Vorsitzender der Enquete- Kommission "Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland", anschließend der Enquete-Kommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit" des Deutschen Bundestags, seit 1998 Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; 1994-2001 Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft in der CDU; 1995-2002 Mitglied des Bundesvorstands der CDU; 1996-2000 Mitglied des Präsidiums der CDU.

(zitiert nach: Helmut Müller-Enbergs u.a. (Hg.): Wer war wer in der DDR? Berlin 2000, S. 190f.)

Auszeichnungen

  • Im November 2009 wurde Rainer Eppelmann mit dem Preis "Gegen Vergessen – Für Demokratie" ausgezeichnet.
  • Im Oktober 2019 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz.