In Honeckers DDR galten sie als Prestigeobjekte - die Neubausiedlungen am Rande der Großstädte. Sie sollten die "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" symbolisieren und jedem Bürger bis 1990 eine Wohnung garantieren. Zu diesem Zeitpunkt war die DDR bereits Geschichte - doch die Plattenbauten existieren noch heute. Beispiel dafür ist die Allee der Kosmonauten in Berlin-Marzahn. Gefördert von der Stiftung Aufarbeitung sind die Soziologin Ylva Queisser und die Fotografin Lidia Tirri den Spuren des alltäglichen Lebens in der Allee gefolgt, haben Einwohner interviewt und gewähren so detaillierte Einblicke in den Mikrokosmos der "Platte". Die Ergebnisse ihrer Recherchen präsentieren sie ab heute in einer Ausstellung, die sowohl Aspekte des DDR-Alltags als auch des gegenwärtigen Lebensgefühls in der Allee der Kosmonauten einfängt.

Allee der Kosmonauten - Einblicke und Ausblicke aus der Platte. Eine Ausstellung von Ylva Queisser und Lidia Tirri, Berlin-Marzahn, Allee der Kosmonauten 145, 17. Stock.
8. bis 23. Januar 2005, Eröffnung 7. Januar 2005, 19:00 Uhr, Eintritt frei
Nähere Informationen zur Ausstellung erteilt Ylva Queisser unter 0162 / 94 82 58 25.

Berlin, 07. Januar 2005