Kirche in der DDR. Protagonisten erinnern sich am 26. September 2007

Im Mittelpunkt einer Veranstaltung des Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, der Robert-Havemann-Gesellschaft und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur steht die Frage nach Rolle und Bedeutung der evangelischen Kirche in der DDR im Vorfeld der Revolution von 1989. An historischem Ort, in der St. Marienkirche, debattieren darüber am 26. September 2007 Christa Sengespeick-Roos (Pfarrerin), Rainer Eppelmann (Vorstandsvorsitzender Stiftung Aufarbeitung) und Martin-Michael Passauer (Generalsuperintendent).

Das Spannungsfeld Kirche, Politik und Gesellschaft prägte die DDR von Anbeginn. Harte Repressionen des Staates wechselten mit Versuchen, die Kirchen und ihre Mitglieder für den Sozialismus zu gewinnen. Das gilt insbesondere für das Jahr 1987. Kirchentag und Olof-Palme- Friedensmarsch schienen eine Liberalisierung der SED-Politik anzudeuten, doch schon im November zeigte die Durchsuchung der Umwelt-Bibliothek durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), dass dies rein taktische Zugeständnisse waren. Die politische Führung des Landes war keineswegs zum Dialog bereit, setzte nach wie vor auf unmittelbare Repression. Ursachen und Folgen dieses Agierens werden in der Veranstaltung detailliert zur Sprache kommen.

Die Veranstaltung „Kirche mittendrin?“ findet statt am 26. September 2007, 19:00 Uhr, in der St. Marienkirche, Karl-Liebknecht-Str. 8, Berlin-Mitte.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Jens Schöne, LStU Berlin, Telefon: 030 / 24 07 92 - 12

Berlin, 20. September 2007