Die Bundesstiftung Aufarbeitung erinnert an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 79 Jahren in Europa. Die Stiftung gedenkt der Millionen Menschen, die durch den von Deutschland begonnenen verbrecherischen Angriffs- und Vernichtungskrieg ihr Leben verloren haben. Allein im Holocaust wurden sechs Millionen Juden ermordet. Dieses Menschheitsverbrechen ist für immer mit dem Namen Deutschlands verbunden und bedeutet für das Handeln unseres Landes im Innern und nach außen heute und in Zukunft einen politisch-moralischen Auftrag. Er lautet: Nie wieder!
Der 8. Mai war zugleich der Ausgangspunkt der deutschen und europäischen Teilung: Während sich im Westen Europas in der Folgezeit prosperierende Demokratien entwickelten, errichtete die Sowjetunion im Osten des Kontinents neue, kommunistische Diktaturen. Diese Teilung konnte erst mit der Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung Osteuropas 1989 überwunden werden.
Die Westbindung wurde für die ehemaligen sowjetischen Satellitenstaaten zum Garanten nationaler Unabhängigkeit, von Demokratie und wirtschaftlichem Aufschwung. Doch anders als erhofft wurden die Jahre 1989/91 nicht zum „Ende der Geschichte“.
Die Ukraine, die sich als demokratischer Staat auf den Weg in die Europäische Union machen wollte, wird vom neoimperialen Russland genau deshalb mit Krieg überzogen. Heute kämpfen die Ukrainer für ihre und unsere Freiheit.
Sie dabei mit allem Nötigen zu unterstützen, ist Teil des „Nie wieder!“, das Deutschland und Europa als Lehre aus den Zweiten Weltkrieg gezogen haben.
Der 8. Mai bedeutet: Freiheit und Demokratie sind nicht selbstverständlich. Sie müssen immer aufs Neue gegen ihre Feinde verteidigt werden. Im Innern und nach außen.