Berlin, 04.06.2024 Die neue Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung „…denen mitzuwirken versagt war“ wird am 11. Juni im Landtag von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf präsentiert.
Die aus 20 Tafeln bestehende Schau erinnert an ostdeutsche Demokraten der Nachkriegszeit, die für ihre Überzeugungen einen hohen Preis zahlen mussten: Sie wurden eingesperrt, gefoltert, verschleppt oder sogar ermordet. Die Ausstellung präsentiert 30 Biografien. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und kann von Kultur- und Bildungseinrichtungen als Poster-Set im Format DIN A1 bestellt werden. Bisher wurde die Schau bereits von über 120 Institutionen und Einrichtungen im In- und Ausland bestellt.
„Wir erinnern anlässlich 75-jährigen Jahrestags der Verabschiedung des Grundgesetzes daran, dass dieses Datum nicht nur eine westdeutsche Angelegenheit ist. Auch wenn Ostdeutsche bis 1990 nicht an den im Grundgesetz verankerten Grundrechten teilhaben konnten, setzten viele sich während der zweiten Diktatur für eben jene Rechte und Freiheiten ein und zahlten dafür einen sehr hohen Preis. Indem wir diese Menschen würdigen, wollen wir zu einer gesamtdeutschen Demokratiegeschichte beitragen“, so die Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Dr. Anna Kaminsky. „Es ist an der Zeit, dass die mutigen Frauen und Männer, die zwischen Elbe und Oder lange vergeblich für die Demokratie kämpften, ihren Platz in unserer Erinnerungskultur erhalten.“
Der Titel der Ausstellung zitiert die Präambel des Grundgesetzes, in der die Verantwortung und der Anspruch formuliert wurde, auch für die Ostdeutschen zu gelten, „denen mitzuwirken versagt war.“
Die 20 biografischen Tafeln wurden bereits an mehreren Orten in Deutschland präsentiert – auch anlässlich des Demokratiefestes in Berlin, wo Bundespräsident Steinmeier und der französische Präsident Emmanuel Macron dem Open-Air-Ausstellungsort einen Besuch abstatteten.
Zur Ausstellungseröffnung am 11. Juni in Düsseldorf sprechen Landtagspräsident André Kuper und Prof. em. Dr. Ralph Jessen, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Bundesstiftung Aufarbeitung.
Ort: Wandelhalle des Landtags von Nordrhein-Westfalen I Platz des Landtags 1I 40221 Düsseldorf
Zeit: 11. Juni 2024, 16 Uhr
Für Ihre Berichterstattung stellen wir Ihnen gern PDFs der Schau zur Verfügung. Der Zeitzeuge Günther Dilling kann für Telefoninterviews angefragt werden.
Weitere Information und Bestellformular für die Ausstellung:
„… denen mitzuwirken versagt war.“ Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit (2024) | Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (bundesstiftung-aufarbeitung.de)