Rainer Eppelmann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Dr. Andreas Eberhardt, Geschäftsführer des Vereins „Gegen Vergessen – für Demokratie“ weihen im Rahmen der Tagung „Orte der Zivilcourage“ in Rippicha eine Gedenktafel für den Pastor Oskar Brüsewitz ein.

Brüsewitz, der sich vor 30 Jahren auf dem Michaeliskirchplatz von Zeitz selbst verbrannte, um gegen die Haltung der evangelischen Kirche gegenüber der SED-Diktatur zu protestieren, „ist einer der Väter der friedlichen Revolution“, so Rainer Eppelmann. „Ihm gebührt das Verdienst, in der evangelischen Kirche eine umfassende Diskussion über das Verhältnis zum realsozialistischen Staat initiiert zu haben, die bis zum Ende der DDR nicht mehr zu unterdrücken war.“ In der Heimatgemeinde von Brüsewitz wird dem streitbaren Pfarrer mit einer Andacht und der Einweihung eines neuen „Orts der Zivilcourage“ gedacht.

Die Enthüllung der Gedenktafel findet am 1. Juli 2006 im Anschluss an einen Gedenkgottesdienst um 11:30 Uhr in der Pfarrkirche zu Rippicha (06712 Droßdorf, OT Rippicha) statt. Eine Veranstaltung von der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, LStU Sachsen-Anhalt und „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“
Für weitere Informationen steht Ihnen in der Stiftung Aufarbeitung Dietrich Wolf Fenner unter Tel. 030/2324 7225 gerne zur Verfügung.

Berlin, 28. Juni 2006