Vor 50 Jahren wurden die ersten westdeutschen Journalisten in der DDR akkreditiert. Aus diesem Anlass veranstaltet die Bundesstiftung Aufarbeitung am 13. Oktober 2023 um 14:00 Uhr ein Zeitzeugengespräch mit fünf Westkorrespondenten. Im Gespräch berichten die Zeitzeugen über ihren Arbeits- und Lebensalltag in der DDR.
1973 wurde Dietmar Schulz der erste westdeutsche Korrespondent in der DDR. Er arbeitete dort für die dpa und wohnte in einer ihm zugewiesenen Plattenbauwohnung mit direktem Blick auf die Zentrale der Staatssicherheit in der Frankfurter Allee.
Peter Pragal war von 1974 bis 1979 Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Ost-Berlin und siedelte dafür sogar mit seiner Familie in die DDR über. Nach einem Intermezzo als Korrespondent des stern in Bonn kehrte er 1983 nach Ost-Berlin zurück, wo er unter anderem den Fall der Mauer begleitete.
Von 1977 bis 1985 arbeitete Hendrik Bussiek für die ARD-Hörfunkanstalten als DDR-Reisekorrespondent in West-Berlin und der DDR. Aus seinen Erfahrungen schrieb er zwei Bücher über den Alltag in der DDR, die im Fischer Verlag erschienen.
Ebenfalls 1977 siedelte Harald Schmitt in die DDR über und arbeitete sechs Jahre lang als Fotograf für den stern. In dieser Zeit hielt er unter anderem die Anfänge der DDR-Opposition fest.
Die Fünfte im Bunde ist Dr. Monika Zimmermann, die ab 1987 für die FAZ aus Ost-Berlin und der DDR berichtete. Dort erlebte sie unter anderem den Fall der Mauer. Nach der Wiedervereinigung wurde sie Chefredakteurin der ehemaligen DDR-Zeitung „Neue Zeit“ und später der Mitteldeutschen Zeitung in Halle.
Die Veranstaltung wird von Dr. Ulrich Mählert moderiert. Sie findet am 13. Oktober 2023 ab 14:00 Uhr statt und wird live auf dem YouTube-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung übertragen.