Am Morgen des 13. August 1961 beginnt die DDR-Führung mit der Abriegelung des letzten Schlupflochs für eine Flucht in den Westen: Berlin wird durch die Mauer in zwei Teile geteilt. „Mit dem Mauerbau wurden 17 Millionen Menschen über Nacht zu Gefangenen im eigenen Land“, sagte die Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Anna Kaminsky. „Mit der Errichtung der Sperranlagen, die streng bewacht wurden, sollten weitere Fluchten in den Westen verhindert werden. Die Mauer wurde in den 28 Jahren ihres Bestehens zum Symbol für die Unmenschlichkeit des kommunistischen Systems, das die Menschen nur mit Zwang und Gewalt von einer Flucht abhalten konnte. Bis 1989 wurden mindestens 140 Menschen an der Mauer getötet und Hunderte verletzt. Viele bezahlten den Versuch, in Freiheit zu leben mit langen Haftstrafen“, so Anna Kaminsky weiter.

Die erbarmungslose Härte des DDR-Grenzregimes wurde immer wieder deutlich: Am 17. August 1962 wurde der 18-jährige Peter Fechter bei seinem Fluchtversuch in der Zimmerstraße, in der Nähe des Checkpoint Charlie, von DDR-Grenzern in den Rücken geschossen. Die DDR-Grenztruppen ließen ihn im Grenzstreifen verbluten. An seinem 60. Todestag erinnern die Stiftung Berliner Mauer und die Bundesstiftung Aufarbeitung gemeinsam mit einer Veranstaltung an ihn. Unter dem Titel „Bilder schreiben Geschichte“ laden wir Sie sehr herzlich am 17. August 2022, 19 Uhr, in die Gedenkstätte Bernauer Straße ein. Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung

Vielfältige Informationen und historische Hintergründe liefert das Online-Dossier der Bundesstiftung Aufarbeitung zum Mauerbau.

Zeitzeugen des Mauerbaus im gesamten Bundesgebiet können über das Portal Zeitzeugenbuero.de recherchiert und kontaktiert werden. Daneben werden zahlreiche didaktische Materialien und weitere Medien zum Thema angeboten. Zum Themendossier.