Berlin, 21.06.2021. Am 22. Juni jährt sich der Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf die Sowjetunion im Jahre 1941 zum 80. Mal. Es war die Fortsetzung eines bereits mit dem Überfall auf Polen 1939 begonnenen grausamen rassistischen Eroberungs- und Vernichtungskriegs, in dem die Sowjetunion mit 27 Millionen Toten die meisten Opfer des Zweiten Weltkriegs zu beklagen hatte – darunter 14 Millionen getötete Zivilisten.

Das Ausmaß dieses verbrecherischen Krieges im Osten und insbesondere die Leiden der Bevölkerung in Polen, Belarus, der Ukraine und Russland sind in unserer Erinnerungskultur nicht ausreichend verankert. Um zu verstehen, wie tief sich der Krieg in das Gedächtnis der Menschen im östlichen Europa und den Staaten der einstigen Sowjetunion eingegraben hat, ist das Wissen über die damaligen Vorgänge unerlässlich. Dieses historische Wissen ist das Fundament aller Verständigungsbemühungen.