Putin und die russische Regierung benutzen historische Narrative, um den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu legitimieren. Diese Erzählungen und ihre Folgen stehen im Mittelpunkt der Diskussion „Geschichte als Waffe“ der Bundesstiftung Aufarbeitung am 26. April um 18 Uhr.

Der Versuch Russlands, durch militärische Gewalt gegen das Nachbarland zu imperialer Größe zurückzukehren, muss als die wohl größte Gefahr für die europäische Sicherheit seit dem Zweiten Weltkrieg gelten. Um diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts zu rechtfertigen, ziehen Putin und sein Führungsstab historische Deutungen heran, die nicht nur den Angriffskrieg gegen die Ukraine rechtfertigen sollen. Auch andere Nachbarn wie die baltischen Staaten müssen fürchten, dass Putin weitere Gebiete für sich reklamieren könnte.

Über die verschiedenen Narrative und Instrumentalisierungen der Geschichte sowie die Perspektiven einer Koexistenz mit dem aggressiven Nachbarn sprechen nach einer Einführung durch den Ratsvorsitzenden der Bundesstiftung Aufarbeitung, Markus Meckel, der Botschafter der Republik Estland Alar Streimann, die belarussische Historikerin Iryna Kashtalian (Universität Bremen), der ukrainische Historiker Professor Andrii Portnov (Europa-Universität Viadrina) sowie der Historiker Gerd Koenen. Die Chefredakteurin von dekoder.org Tamina Kutscher moderiert das Gespräch.

 

Geschichte als Waffe: Historischer Neoimperialismus unter Putin und seine Folgen für Europa

26. April 2022 | 18 Uhr

Livestream auf Deutsch: https://youtu.be/aedbtVN9R_Y

Livestream auf Englisch: https://youtu.be/SDYMuFHEP-U

Die Veranstaltung wird auf dem YouTube-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung in englischer und deutscher Sprache live übertragen und steht dort dauerhaft zur Verfügung. Via E-Mail an veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de und den YouTube-Chat können sich Zuschauerinnen und Zuschauer mit Fragen an der Diskussion beteiligen.