Achte Diskussionsveranstaltung der Reihe „Transitional Justice“ im Livestream

Berlin, 22.02.2022. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts war die Geschichte der meisten Staaten Lateinamerikas geprägt von blutigen Revolutionen und Bürgerkriegen, von Putsch und Militärdiktaturen. Zehntausende politische Gegner wurden inhaftiert, gefoltert und ermordet. Nach dem Ende des Kalten Krieges setzten in vielen der Länder Demokratisierungsprozesse ein, in denen sich bis heute die Frage nach dem Umgang mit der Gewalt in der Vergangenheit stellt.

Im achten Livestream der Veranstaltungsreihe „Transitional Justice“ diskutieren Gäste aus drei Ländern am 1. März exemplarisch die verschiedenen Aufarbeitungsprozesse: Aus Chile berichtet die Historikerin Ximena Vanessa Goecke. Die Situation in Kolumbien schildert die Journalistin María Paula Gamboa. Über die Prozesse in Argentinien spricht Salomé Grunblatt vom Museo Sitio de Memoria ESMA, dem Museum im ehemaligen Folterzentrum der Armee in Buenos Aires.

In welchem Verhältnis stehen Demokratisierung und Aufarbeitung in den einzelnen Ländern? Wie sind die gesellschaftlichen Prozesse zu bewerten, die einen Umgang mit der gewaltvollen Vergangenheit ermöglichen sollen? Welchen Beitrag konnten die Wahrheitskommissionen in den jeweiligen Staaten dazu leisten? Die Journalistin Tamina Kutscher (dekoder.org) moderiert das Gespräch.

Die Podiumsdiskussion „Gewalt und Widerstand – Wahrheitskommissionen in Lateinamerika“ ist der achte Teil der Veranstaltungsreihe „Transitional Justice“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland. Die zehnteilige Reihe behandelt anhand ausgewählter Länderbeispiele verschiedene Aspekte gesellschaftlicher und rechtlicher Aufarbeitungsprozesse nach Systemumbrüchen und betrachtet Erinnerungskultur und -politik im jeweiligen nationalen Kontext.

Online-Podiumsdiskussion: Gewalt und Widerstand – Wahrheitskommissionen in Lateinamerika

01. März 2022 | 18:00 Uhr

Livestream auf Deutsch unter: https://youtu.be/Et1QlyK7xDk

Livestream auf Englisch unter: https://youtu.be/tBKsLOoXbl4

Die Diskussion wird auf Deutsch und auf Englisch geführt, simultan übersetzt und auf zwei Livestreams in deutscher und englischer Sprache übertragen. Während der Veranstaltung können Zuschauer live Fragen stellen, direkt im YouTube-Chat oder per Email an die Adresse veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de.