Vierte Veranstaltung der Reihe „Transitional Justice“ am 22. Juni 2021

Wie gestalteten sich die Übergänge nach dem Ende der kommunistischen Diktaturen in den Balkanstaaten? Diese Frage steht im Zentrum der Diskussion aus der Reihe „Transitional Justice“ am 22. Juni. Dabei werden die einzelnen Entwicklungen in den unterschiedlichen Ländern betrachtet: Wie verlief die Auseinandersetzung mit der Gewaltherrschaft von Diktator Enver Hoxta in Albanien? Welchen Weg des Übergangs beschritt Rumänien nach dem blutigen Umsturz des Ceaușescu-Regimes? Wie gingen die Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien mit dem Erbe der Diktatur von Josip Broz Tito, aber auch mit den traumatischen Erfahrungen aus den Balkankriegen der 1990er Jahre um?

Über die postdiktatorischen Herausforderungen in den jeweiligen Ländern sprechen die Direktorin des „Institute for Democracy, Media & Culture“ in Albanien Jonila Godole, die rumänische Politikwissenschaftlerin Lavinia Stan, die Gründerin und Leiterin der kroatischen Organisation „Documenta – Centre for Dealing with the Past“ Vesna Teršelič sowie die Pädagogin Davorka Turk vom „Center for Nonviolent Action“ in Sarajevo. Die Chefredakteurin von „dekoder.org“ Tamina Kutscher moderiert das Gespräch.

Die Podiumsdiskussion „Hass oder Versöhnung? Nationale Identität und transnationale Beziehungen auf dem Balkan“ ist der vierte Teil der Veranstaltungsreihe „Transitional Justice“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. Die zehnteilige Reihe behandelt anhand ausgewählter Länderbeispiele verschiedene Aspekte gesellschaftlicher und rechtlicher Aufarbeitungsprozesse nach Systemumbrüchen und betrachtet Erinnerungskultur und ‑politik im jeweiligen nationalen Kontext. Weitere Veranstaltungen thematisieren Transitional Justice in Ostmittel- und Westeuropa, Südamerika und Afrika.

Online-Podiumsdiskussion: Hass oder Versöhnung? Nationale Identität und transnationale Beziehungen auf dem Balkan

22. Juni 2021 | 18:00 Uhr

Livestream auf Deutsch unter: https://youtu.be/_3mZUBFD8Gg

Livestream auf Englisch unter: https://youtu.be/-pBILn4JeaY

Die Diskussion wird auf Deutsch und auf Englisch geführt, simultan übersetzt und auf zwei Livestreams in deutscher und englischer Sprache übertragen. Während der Veranstaltung können Zuschauer live Fragen stellen, direkt im YouTube-Chat oder per Email an die Adresse veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de.