Das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2024 widmet sich der Sozialpolitik vor und hinter dem Eisernen Vorhang. Es geht der Frage nach, ob und inwieweit der Kalte Krieg die sozialpolitische Entwicklung in Ost und West beeinflusst hat.

Für den sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten Ludwig Preller war die Sache klar: Im Kalten Krieg entscheiden „die Bataillone der besseren Sozialleistungen“. Sein Bonmot aus dem Bundestagswahlkampf 1953 steht für die Systemkonkurrenz der beiden deutschen Staaten, die zu Beginn der 1950er-Jahre längst noch nicht entschieden war.

Der Zusammenhang zwischen Kaltem Krieg und der sozialstaatlichen Entwicklung wurde von der zeithistorischen Wohlfahrtsstaatsforschung lange Zeit eher stiefmütterlich behandelt. Der Band versteht sich als ein erster Aufschlag zum Thema. Er präsentiert Studien zur Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Bulgarien, Polen, der Tschechoslowakei, Jugoslawien, Österreich und Nordkorea.

Das JHK 2024 dokumentiert die Beiträge der 4. Hermann-Weber-Konferenz für Historische Kommunismusforschung. Gastherausgeber ist Prof. Dr. Nikolas Dörr, der die Konferenz konzipiert und 2022 in Berlin ausgerichtet hat.

Das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung wurde 1993 von Hermann Weber in Mannheim begründet und erscheint seit 2004 im Auftrag der Bundesstiftung Aufarbeitung. Das Jahrbuch ist die wichtigste deutschsprachige Plattform der deutschen und internationalen historischen Kommunismusforschung.

Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2024, hrsg. von Nikolas Dörr (Gastherausgeber der Ausgabe 2024) und Ulrich Mählert im Auftrag der Bundesstiftung Aufarbeitung, Berlin: Metropol Verlag 2024, 344 S., ISBN: 978-3-86331-734-8,
29,- Euro.

Ab 7. Februar 2024 im Buchhandel erhältlich.

Weitere Informationen zum Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2024