Der Karl-Wilhelm-Fricke-Preis für herausragende Leistungen bei der Aufarbeitung von Diktaturen sowie das besondere Engagement für demokratische Rechte und Freiheiten wird 2021 erstmals auch als Nachwuchspreis verliehen. Damit nimmt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur bis zum 1. Februar 2021 Vorschläge in drei Preiskategorien entgegen: Neben dem mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis und einem Sonderpreis werden erstmals in einer eigenen Kategorie Teilnehmer unter 30 Jahren ausgezeichnet.

„Wir freuen uns auf innovative und kreative Projekte von jungen Leuten, die mit einem frischen Blick und neuen Zugängen das Bewusstsein für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage stärken. Es ist ein wichtiges Ziel der Bundesstiftung Aufarbeitung, gerade auch ein junges Publikum zur Auseinandersetzung mit der jüngsten Geschichte anzuregen“, erklärte die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky.

Die Bandbreite möglicher Einreichungen für alle Kategorien ist sehr vielfältig: Ausgezeichnet werden Einzelprojekte, Persönlichkeiten oder Institutionen, die mit ihrer Arbeit das Bewusstsein für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage stärken. Dies kann durch innovative und lebendige Bildungs- und Aufarbeitungsprojekte, herausragende wissenschaftliche Arbeiten, literarische oder künstlerische Werke sowie durch Dokumentarfilme oder journalistische Arbeiten geschehen.

Die Bundesstiftung Aufarbeitung verleiht den Karl-Wilhelm-Fricke-Preis seit 2017. Er ist nach dem ersten Preisträger – dem Journalisten und Publizisten Karl Wilhelm Fricke – benannt. Ermöglicht wurde der Preis durch eine Spende des ehemaligen Fluchthelfers und Publizisten, Burkhart Veigel. Über die Preisvergabe entscheiden in der Jury: Bundespräsident a. D. Horst Köhler, die ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler, die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky, der Journalist und Autor Marko Martin, die Menschenrechtlerin Irina Sherbakova (Memorial Moskau) sowie Burkhart Veigel.

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