Persönlichkeiten, Projekte oder Institutionen, die herausragende Leistungen bei der Aufarbeitung von Diktaturen oder besonderes Engagement für demokratische Rechte und Freiheiten gezeigt haben, können für den Karl-Wilhelm-Fricke-Preis 2023 vorgeschlagen werden. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur nimmt Vorschläge ab sofort bis zum 1. Februar 2023 entgegen. Der Preis wird in drei Kategorien verliehen: Neben dem mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis werden ein Sonderpreis und ein Nachwuchspreis vergeben.

Preiswürdiges Engagement kann sehr vielfältig sein. Öffentliches Wirken durch innovative und lebendige Bildungs- und Aufarbeitungsprojekte kann genauso honoriert werden wie wissenschaftliche Arbeiten, literarische oder künstlerische Werke sowie Dokumentarfilme oder journalistische Arbeiten. 2022 wurde unter anderen die russische Menschenrechtsorganisation MEMORIAL ausgezeichnet, die auch den diesjährigen Friedensnobelpreis erhalten hat.

Seit 2017 verleiht die Bundesstiftung Aufarbeitung jährlich den Karl-Wilhelm-Fricke-Preis. Benannt ist er nach seinem ersten Preisträger, dem Journalisten und Publizisten Karl Wilhelm Fricke. Ermöglicht wurde der Preis durch eine Spende des ehemaligen Fluchthelfers und Publizisten Burkhart Veigel. Über die Preisvergabe entscheiden in der Jury: Bundespräsident a. D. Horst Köhler, die ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler, die Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky, den Schriftsteller Marko Martin, die Menschenrechtlerin Irina Scherbakowa sowie Burkhart Veigel.

Weitere Informationen zum Karl-Wilhelm-Fricke-Preis, zur Einreichung von Vorschlägen sowie den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern