Der Bildungsminister des Landes Brandenburg Holger Rupprecht und der Vorsitzende der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur Rainer Eppelmann unterzeichnen heute in Potsdam eine Erklärung zur Zusammenarbeit. Die Stiftung Aufarbeitung und das MBJS kooperieren künftig unter anderem bei Schulprojekten zur DDR-Geschichte und deren Vorgeschichte. Vereinbart wird gleichfalls eine Zusammenarbeit bei Schülerwettbewerben und lokalgeschichtlichen Schülerprojekten. Das MBJS und die Stiftung Aufarbeitung wollen u.a. auf den Gebieten der Lehrerfortbildung, des internationalen Erfahrungsaustausches über die Bildungsarbeit zu Themen der Geschichte des ehemaligen „Ostblocks“ und bei der Durchführung von Schülerprojekten zusammenarbeiten.

„Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR und der deutschen Teilung im Schulunterricht und in der politischen Bildung im Hinblick auf das Verständnis der Normen und Werte des Grundgesetzes halte ich für unerlässlich“, so Minister Holger Rupprecht.

Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Aufarbeitung Rainer Eppelmann betonte: „Ich halte es für dringend erforderlich, dass sich junge Menschen auch 15 Jahre nach der deutschen Einheit intensiv mit Ursachen, Geschichte und Folgen des SED-Staates beschäftigen. Dies ist für die demokratische Zukunft unseres Landes in einem Europa ohne Grenzen von zentraler Bedeutung.“

Anlässlich der Unterzeichnung werden Minister Holger Rupprecht und Rainer Eppelmann eine Gruppe von Schülern des Schiller Gymnasiums treffen. Die Schüler haben unter der Anleitung von Gedenkstättenlehrerin Catrin Eich über die Geschichte der Untersuchungshaftanstalt des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in der Lindenstraße und die Geschichte des NKWD-Gefängnisses in der Leistikowstraße gearbeitet.
Die Vereinbarung mit der Stiftung Aufarbeitung ist die vorläufig letzte in einer Reihe von Kooperationen, die das MBJS mit verschiedenen Institutionen abgeschlossen hat. Ziel dieser Vereinbarungen ist die Unterstützung und Intensivierung der Auseinandersetzung mit dem Thema „DDR“ im Schulunterricht und Unterrichtsprojekten.[/i]

Berlin, 17. Oktober 2005