Am 13. April 2005 übergeben Ines Geipel und Joachim Walther in Berlin das "Archiv unterdrückter Literatur in der DDR" an die Stiftung Aufarbeitung. Das Archiv umfasst mehr als 40.000 Manuskriptseiten von etwa 100 Autoren, die ihre Arbeit in der DDR aus politischen Gründen nicht veröffentlichen konnten. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Dr. Christina Weiss, wird Bedeutung und Wirkung der vorliegenden Texte mit einem Beitrag würdigen. Seit 2001 haben Geipel und Walther literarische Werke recherchiert, denen eine öffentliche Stimme bisher verweigert wurde. Namhafte Schriftsteller, wie etwa Gabriele Stötzer oder Siegmar Faust, sind im "Archiv unterdrückter Literatur in der DDR" ebenso vertreten wie bisher nahezu unbekannte Autoren. Die Stiftung Aufarbeitung, die die Recherchen finanziell unterstützt hat, wird die Texte für Forschungs- und Dokumentationszwecke zugänglich machen. Teile des Archivs werden von der Edition Büchergilde als "Verschwiegene Bibliothek" publiziert. Die ersten zwei Bände - ein bewegender Gedichtszyklus aus den Fünfzigerjahren von Edeltraud Eckert sowie ein Tagebuch aus den Jahren 1989/90 von Radjo Monk - liegen inzwischen vor und werden auf der Veranstaltung präsentiert.

Die öffentliche Übergabe des "Archivs unterdrückter Literatur in der DDR" erfolgt am 13. April 2005, um 19:00 Uhr, in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Luisenstr. 18, 10117 Berlin-Mitte.
Nähere Informationen erteilt Dr. Matthias Buchholz unter 030 / 23 24 72 19.

Berlin, 08. April 2005