Am 21. September 2005 wird in Berlin erstmals der Dokumentarfilm „Tod im Stasiknast“ aufgeführt. Der von der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur geförderte Film erzählt vom Leben des Matthias Domaschk, der 1981 unter ungeklärten Umständen in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Gera verstarb. Sein Tod verunsicherte die Oppositionsbewegung der DDR, wirkte zugleich aber wie ein Fanal für weiteres Engagement und radikalisierte die Bereitschaft zu politischem Widerstand.
In der von Armadafilm realisierten Dokumentation erzählen Freunde wie Weggefährten von der gemeinsamen Zeit mit Domaschk und schildern aus eigenem Erleben, unter welchen Umständen sie aufwuchsen und zunehmend in Opposition zur SED-Diktatur gerieten. Bislang unbekannte Archivmaterialien und private 8mm-Filme, die erstmals öffentlich präsentiert werden, gestatten einen exemplarischen Einblick in die Lebenswelt rebellierender Jugendlicher in der DDR der 1970er und 1980er Jahre.

Die Uraufführung findet am 21. September 2005, 20.00 Uhr, in der Berliner Aktionsbank, Chausseestr. 128, statt. Eine zusätzliche Aufführung wird es am 27. September 2005 im Jenaer Café Wagner, Wagnergasse 26, geben. Eine geson-erte Anmeldung ist nicht erforderlich, Eintritt frei.
Ihr Ansprechpartner in der Stiftung Aufarbeitung: Dr. Jens Schöne, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 030/2324 7225.Der Dokumentarfilm wurde von Armadafilm im Auftrag des MDR-Fernsehens für die ARD produziert, gefördert von der Stiftung Aufarbeitung. Erstausstrahlung in der ARD am 2. Oktober 2005, 17:30 Uhr.

Berlin, 19. September 2005