300 Teilnehmer/-innen zum bundesweiten Forum der Bundesstiftung Aufarbeitung erwartet

„Was heißt hier Demokratie?“ fragt die 12. Geschichtsmesse vom 24. bis 26. Januar im thüringischen Suhl. Welche Erfahrungen die Deutschen in den 30 Jahren seit der Friedlichen Revolution 1989 mit der Demokratie gemacht haben, diskutieren beim Eröffnungspodium der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow, die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration Petra Köpping, Autorin der Streitschrift „Integriert doch erstmal uns!“, der Schriftsteller Klaus-Rüdiger Mai, der Bürgerrechtler und Theologe Frank Richter sowie der Landesbeauftragte des Freistaates Thüringen für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Peter Wurschi. Zuvor spricht der Zeithistoriker Frank Bösch in seinem Einführungsvortrag über das Demokratieverständnis in Ost und West.

Ein weiteres Thema mit hoher Aktualität ist der Umgang mit populistischen Haltungen, antidemokratischen Meinungsäußerungen und politischem Extremismus, der für Gedenkstätten, Erinnerungsorte und andere Akteure der politisch-historischen Bildung sowie nicht zuletzt den Schulunterricht eine wachsende Herausforderung darstellt. Wie diese unter Wahrung der Meinungsfreiheit und des Gebots der Multiperspektivität angenommen werden kann, diskutieren der vormalige Präsident der KMK, Thüringens Bildungsminister Helmut Holter, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Ettersberg Jörg Ganzenmüller, der Historiker Alfons Kenkmann, die Autorin Tina Uebel und die Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg Martina Weihrauch am 26. Januar.

Die Geschichtsmesse der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ist ein bundesweites Forum zur Auseinandersetzung mit der deutschen und europäischen Zeitgeschichte. Rund 300 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, politischer Bildung, Schule und Aufarbeitung tauschen sich an drei Veranstaltungstagen über aktuelle Themen und Projekte aus. So bietet das Programm neben Podiumsdiskussionen und Vorträgen rund 50 Präsentationen zu aktuellen Ausstellungen, Schulprojekten, Dokumentarfilmen, Publikationen und Veranstaltungsvorhaben.

Das Abendprogramm kann kostenlos und ohne Voranmeldung besucht werden. Am 24. Januar, 19:30 Uhr wird die Dokumentation „Was wurde aus der SED?“ von Jan Lorenzen gezeigt und diskutiert. Am 25. Januar, 19:30 Uhr liest der Schriftsteller Marko Martin aus seinem aktuellen Band „Das Haus in Habana“.

12. Geschichtsmesse der Bundesstiftung Aufarbeitung
24. – 26. Januar 2020, Ringberg Hotel in Suhl

Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter www.geschichtsmesse.de