Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR. Eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Musiker. Die Dokumentation „Nach drüben – Oststars wechseln die Seiten“ rückt beispielhaft die Biografien der DDR-Musiker Veronika Fischer, Reiner Schöne und Dietrich Kessler in den Mittelpunkt. Sie berichten über ihre Erfahrungen als Künstler in der DDR und schildern die äußeren wie inneren Prozesse, die schließlich dazu führten, dass sie ihr Land verließen. Gleichzeitig reflektieren die Protagonisten über den schwierigen Weg in den Westen und die Herausforderungen konträrer gesellschaftlicher Systeme.

Der Film von Michael Rauhut und Tom Franke greift außerdem die Geschichte der Gruppe Renft sowie die Ausbürgerungen von Wolf Biermann und Nina Hagen auf. Der Musikwissenschaftler Prof. Peter Wicke und die ehemaligen Rundfunkredakteure Olaf Leitner (RIAS) und Wolfgang Martin (DT 64) ordnen die Erinnerungen zeithistorisch ein. Der Film „Nach drüben – Oststars wechseln die Seiten“ bildet gesellschaftliche und persönliche Transformationserfahrungen exemplarisch ab, die seit 1989 Millionen DDR-Bürger teilen. Die Dokumentation ist eine Koproduktion von Armadafilm mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg, gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Im Anschluss an die Filmvorführung gibt die Reiner-Schöne-Band ein Konzert, an den Keyboards Uli Gumpert. Außerdem stellen sich Veronika Fischer, Dietrich Kessler und Reiner Schöne den Fragen des Publikums.

Der Film wird am 10. Dezember 2019 um 21 Uhr im rbb-Fernsehen erstmals ausgestrahlt.

Tickets sind erhältlich unter:
http://ticket.volksbuehne-berlin.de/eventim.webshop/webticket/shop?even…

Filmpremiere: Nach drüben – Oststars wechseln die Seiten
Veranstalter: Armadafilm, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur,  Robert-Havemann-Gesellschaft, Volksbühne Berlin
15. November 2019 | 20 Uhr
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz | Linienstraße 227 | 10178 Berlin