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Dossier
Am 16. November 1976 wurde der regimekritische Liedermacher Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert. Gegen diese Entscheidung der SED-Herrscher gab es viel Protest in Ost und West, von prominenten Künstlerinnen und Künstlern ebenso wie aus der breiten Bevölkerung. Der „Fall Biermann“ war eine wichtige (kultur)politische Zäsur. In den nächsten Jahren sahen sich etliche Vertreter der künstlerischen DDR-Intelligenz gezwungen, in den Westen zu gehen. In diesem Themendossier finden Sie zahlreiche Informationen über die Hintergründe und den Ablauf der Ausbürgerung, die breiten Protestbewegungen und die Nachwirkungen bis heute.
Opposition und Widerstand
SED
Biermann-Ausbürgerung
Dossier
Bis zum 13. August 1961 hatte die SED-Diktatur bereits etwa ein Sechstel ihrer Bürger verloren, über 3 Millionen Menschen waren geflohen. Mit dem Bau der Mauer versuchte die SED, die Fluchtbewegung in den Westen zu stoppen. Dies gelang ihr nicht vollständig, im Gegenteil: Gerade durch den Mauerbau wurden viele Beziehungen zwischen Ost und West getrennt, so dass besonders in Ost-Berlin und im Berliner Umland der Fluchtdruck anstieg.
Grenze, Mauer, Teilung
Flucht und Ausreise
Dossier
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs errichtete die sowjetische Besatzungsmacht auf dem Gebiet ihrer Besatzungszone insgesamt zehn sogenannte Speziallager. In diesen sollten entsprechend alliierter Festlegungen zur Entnazifizierung der deutschen Gesellschaft aktive Nationalsozialisten interniert werden. Zu den in den Lagern Gefangenen gehörten kleine und mittlere Funktionäre von NS-Organisationen, NSDAP-Mitglieder, aber auch willkürlich Verhaftete sowie Gegner des sowjetischen Gesellschaftsmodells. Die Lager wurden in ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagern eingerichtet. Von den etwa 158.000 Gefangenen überlebte wegen der katastrophalen Bedingungen etwa ein Drittel nicht.
Repression und Haft
Speziallager
Dossier
In der DDR gab es mehr als 70 Spezialkinderheime und Jugendwerkhöfe, in denen die Heranwachsenden zu regimekonformen sog. "sozialistischen Persönlichkeiten" (um)erzogen werden sollten. Für viele Kinder und Jugendliche gehörten Zwang und Gewalt zum Alltag in diesen Einrichtungen. Ihr Leben war geprägt von Fremdbestimmung, Freiheitsbeschränkung, erzwungener Arbeit und entwürdigenden Strafen.
Heimerziehung/Jugendwerkhöfe