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Podiumsdiskussion | Berlin
Ort der Veranstaltung

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin

»1968« ist über die Jahrzehnte für viele zum Mythos geworden. Die Folgen der gesellschaftlichen Wandlungsprozesse der späten 1960er-Jahre, die heute unter »1968« firmieren, und des Generationenprotestes der Studentenbewegung befeuern auch 50 Jahre später noch die Debatten über das Selbstverständnis der Bundesrepublik. Doch der Mythos »1968« nährt sich nicht nur aus der westlichen Perspektive und Erinnerung. Auch für die DDR bedeutete das Jahr damals tief greifende und folgenschwere Veränderungen, die nicht nur von der ambivalenten Entwicklung beim »Klassenfeind« beeinflusst wurden, sondern vor allem durch die weitreichenden gesellschaftlichen und politischen Ereignisse des »Prager Frühlings«. Dieses andere »1968« prägte viele junge Ostdeutsche und führte sie in die Opposition zum kommunistischen Regime.

Die erste Veranstaltung der Reihe »Das doppelte 1968. Hoffnung – Aufbruch – Protest« versucht zu ergründen, welche Mythen, Projektionen und auch Missverständnisse mit diesem besonderen Jahr verbunden sind, und wie sie bis heute wirken. Dabei soll insbesondere danach gefragt werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Ost und West den Blick auf »1968« prägen, und ob sich die jeweiligen Sichtweisen in der vereinten Bundesrepublik zu einem gemeinsamen Narrativ zusammenführen lassen.

Begrüßung
  • Linda Teuteberg | MdB, Stellv. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft e. V.
Kurzstatements
  • Prof. Dr. Rainer Eckert | Albrecht von Lucke
Podium
  • Gerhart R. Baum | Bundesminister a. D. und Rechtsanwalt
  • Prof. Dr. Rainer Eckert | Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig a. D.
  • Antje Hermenau | Strategieberaterin und ehem. Politikerin
  • Albrecht von Lucke | Autor und Politologe
Moderation

Gemma Pörzgen | Journalistin

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Veranstaltungsreihe Das doppelte 1968. Hoffnung – Aufbruch – Protest

Das Jahr 1968 steht heute für eine bedeutende Zäsur der deutschen und internationalen Nachkriegsgeschichte und als Chiffre für ein Jahrzehnt des Aufbegehrens, der Emanzipation und des gesellschaftlichen Wandels. Während im Westen die Studentenbewegung die gesellschaftlichen Verhältnisse und die bisherigen Autoritäten in Frage stellte und ihren »Marsch durch die Institutionen« antrat, geriet im Osten Europas der Staatskommunismus sowjetischer Prägung durch die Entwicklungen des »Prager Frühlings« in eine tiefe Krise. Die Veranstaltungsreihe »Das doppelte 1968« nimmt 50 Jahre später den vielschichtigen gesellschaftlichen Wandel der 1960er-Jahre in West und Ost, der vor allem durch das Jahr 1968 geprägt wurde, in den Blick. Dabei sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Aufbegehrens in Politik, Gesellschaft, Alltag und Kultur anhand ausgewählter Themenschwerpunkte behandelt werden.

Alle Termine der Reihe

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Deutsche Gesellschaft e. V.
Der Berliner Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Thema
Aufstände gegen die Diktatur
Prager Frühling 1968
Kontakt

Deutsche Gesellschaft e. V.
Voßstraße 22
10117 Berlin
Tel.: 030 88 41 2-254
Fax.: 030 88 41 2-223
dg@deutsche-gesellschaft-ev.de
www.deutsche-gesellschaft-ev.de

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