
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Im Herbst 1989 gingen hunderttausende Menschen in der DDR für eine freie und demokratische Zukunft auf die Straße. Mit ihrem Mut brachten sie die Berliner Mauer zu Fall und läuteten das Ende des SED-Regimes ein. Protest, Selbstdemokratisierung und Freiheit – was kurz zuvor noch unvorstellbare Zukunftsträume in der kommunistischen Diktatur gewesen waren, wurde 1989 rasant zur Gegenwart der Menschen und ist heute eine zentrale Wegmarke der deutschen und europäischen Demokratiegeschichte.
Anlässlich des 35. Jahrestages der Friedlichen Revolution steht deren Zukunft(sfähigkeit) im Mittelpunkt der Tagung: Wie zukunftsoffen war 1989? Welche Ziele und Vorstellungen hatten die Menschen? Was ist aus politischen Forderungen und Visionen geworden, was aus persönlichen Hoffnungen und Ängsten? Und wie steht es um die Zukunft der Erinnerung an 1989? Expertinnen und Experten sowie Menschen, die durch ihr Engagement unsere Gegenwart und Zukunft prägen, beleuchten die Friedliche Revolution aus (trans)nationaler und interkultureller Perspektive, erörtern den (un-)friedlichen Charakter des Jahres 1989 und zeigen demokratische Impulse für unsere Gegenwart auf.
Die Tagung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Gesellschaft e. V. und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Sie findet in Präsenz statt und wird live auf dem YouTube-Kanal der Bundesstiftung übertragen.
Der Eintritt ist frei.
Programm
- 10:00 – 10:15 Uhr | Szenische Lesung | Oktoberfrühling. Stimmen der Revolution
Vajswerk – recherche kunst kollektiv - 10:15 – 10:30 Uhr | Begrüßung und Einführung
Dr. Robert Grünbaum, stv. Direktor der Bundesstiftung Aufarbeitung - 10:30 – 10:50 Uhr | Drei Thesen zur Zukunft(sfähigkeit) der Friedlichen Revolution
- Prof. Dr. Martin Sabrow, Senior Fellow am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und Sprecher des Leibniz-Forschungsverbundes „Wert der Vergangenheit“
- Valerie Schönian, Autorin und Journalistin
- 10:50 – 11:30 Uhr | Dialoggespräch | Die Zukunft(sfähigkeit) der Friedlichen Revolution
Prof. Dr. Martin Sabrow, Valerie Schönian - 11:30 – 12:15 Uhr | Podiumsdiskussion | Die (Un)Friedliche Revolution: Gewalt(freiheit) im Herbst 1989
- Prof. Dr. Jan C. Behrends, Inhaber der Professur „Diktatur und Demokratie. Deutschland und Osteuropa von 1914 bis zur Gegenwart“ an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
- Libuše Černá, Leiterin von globale° – Festival für grenzüberschreitende Literatur
- Frank Richter, DDR-Bürgerrechtler
- 12:15 – 12:30 Uhr | Szenische Lesung | Oktoberfrühling. Stimmen der Revolution
Vajswerk – recherche kunst kollektiv - 12:30 – 13:30 Uhr | Mittagspause
- 13:30 – 14:15 Uhr | Podiumsdiskussion | 1989 interkulturell: (Post)Migrantische Perspektiven auf die Friedliche Revolution
- Mahmoud Dabdoub, Fotograf und Zeitzeuge
- Ayman Qasarwa, Geschäftsführer des Dachverbandes der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland DaMOst e. V.
- Dr. Stefan Zeppenfeld, Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichtsdidaktik und Public History an der Ruhr-Universität Bochum
- 14:15 – 14:30 Uhr | Pause
- 14:30 – 15:15 Uhr | Podiumsdiskussion | Zukunftsoffen: Demokratische Impulse der Friedlichen Revolution
- Svetlana Müller, Vorsitzende von PANDA platforma e. V.
- Katarina Peranić, Gründungsvorständin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt
- Dr. Jan Schönfelder, Autor, Historiker und Journalist
- 15:15 – 15:30 Uhr | Szenische Lesung | Oktoberfrühling. Stimmen der Revolution
Vajswerk – recherche kunst kollektiv - 15:30 – 15:45 Uhr | Vorstellung „Lesebuch“
Protest! Aufstand und Aufbegehren in Diktatur und Demokratie – Geschichte und Gegenwart - 15:45 – 16:00 Uhr | Q&A und Verabschiedung
Tagungsmoderation: Tanja Samrotzki, Journalistin und Moderatorin
Das Publikum ist herzlich eingeladen, eigene Erfahrungen und Perspektiven einzubringen.
Begleitend zur Tagung findet 2024/25 die Veranstaltungsreihe „Zurück in die Zukunft! Visionen - Hoffnungen und Aufbrüche 1949 - 1989 – 2024“ statt.
Teilnahme
Der Eintritt zur Tagung ist frei, die Teilnahme wird als Bildungsurlaub anerkannt. Um Anmeldung wird bis zum 07.10.2024 gebeten unter: zukunft@deutsche-gesellschaft-ev.de.
Livestream
Barrierefreiheit
Dr. Jenny Baumann, Bundesstiftung Aufarbeitung: 030 31 98 95-313, j.baumann@bundesstiftung-aufarbeitung.de
Dr. Heike Tuchscheerer, Deutsche Gesellschaft e. V.: 030 88 412-254, heike.tuchscheerer@deutsche-gesellschaft-ev.de