Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Rund vier Jahre nach Gründung der DDR kam es zu einem landesweiten Aufstand gegen den „Aufbau des Sozialismus“ und die zunehmende Stalinisierung der Gesellschaft. Fehlende Freiheitsrechte, die Kollektivierung der Landwirtschaft, Versorgungsengpässe und schließlich Erhöhungen der Arbeitsnorm ohne Lohnausgleich sorgten in der Bevölkerung für Unmut. Ausgehend von Ost-Berlin legten am 17. Juni 1953 über eine Millionen Menschen in mehr als 700 Städten und Dörfern die Arbeit nieder und demonstrierten. Sie forderten nicht nur wirtschaftliche Verbesserungen, sondern beispielsweise auch freie Wahlen und die „Aufhebung der Zonengrenzen“. Die Proteste wurden durch sowjetische Panzer jäh beendet und vielerorts wurde der Ausnahmezustand verhängt. Mehrere Dutzend Menschen kamen beim Volksaufstand am 17. Juni 1953 ums Leben, Tausende wurden festgenommen und zu langen Haftstrafen verurteilt.
Zeitzeugen und Wissenschaftler tauschen sich auf dem Podium zu verschiedenen Aspekten des Volksaufstandes aus: Aus welchen Gründen und mit welchen Forderungen begehrte die DDR-Bevölkerung auf? Wie haben Zeitzeugen die Ereignisse erlebt? Wie beeinflusste der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 die Entwicklung der noch jungen DDR? Welche Wahrnehmung gab es in der Bundesrepublik und wie gestaltet sich die Erinnerung heute?
Podium
- Manfred Dittmar │ Zeitzeuge
- PD Dr. habil. Udo Grashoff │ wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT)
- Günter F. Toepfer │ Zeitzeuge
Moderation
- Dr. Henrik Bispinck │ wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stasi-Unterlagen-Archiv des Bundesarchivs
Weitere Informationen
Die Veranstaltung wird live auf YouTube übertragen.
Bitte melden Sie sich bis spätestens 15. Mai 2023 über das Formular an.
Während der Veranstaltung können Zuschauer live, im Chat auf dem YouTube-Kanal oder über die E-Mail-Adresse veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de Fragen stellen.