Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstraße 66
13055 Berlin
Der 8. Mai 1945 steht für das Ende des NS-Regimes in Deutschland, in Berlin – und damit auch in Hohenschönhausen. Bereits im April hatte die Rote Armee den Bezirk Lichtenberg eingenommen. Diese Befreiung bedeutete zugleich den Übergang zu einer anderen Diktatur. Im Mai 1945 beschlagnahmte die sowjetische Armee das Gelände an der Genslerstr. 66, auf dem sich seit 1939 eine Großküche der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt befunden hatte. Sie richteten das Speziallager Nr. 3 ein. Dort waren zweitweise über 4.200 Menschen gleichzeitig auf engstem Raum eingesperrt. Katastrophale hygienische Zustände, mangelnde Verpflegung und unzureichende medizinische Versorgung prägten die Lebensbedingungen im Lager. Nach Schätzungen starben mindestens 1.000 Menschen. Ihre Leichen wurden in Massengräbern anonym auf einem Schuttabladepatz verscharrt.
Die Veranstaltung bietet einen Austausch von Expertinnen und Experten zum Einmarsch der Sowjetischen Armee in Berlin, insbesondere in Lichtenberg, sowie die Errichtung einer kommunistischen Diktatur durch die Sowjetunion. Sie ermöglicht auch einen künstlerischen Zugang durch die Lesung literarischer Zeugnisse aus dieser Zeit.
Um Anmeldung per Mail an veranstaltungen@stiftung-hsh.de wird gebeten.