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Theateraufführung | Berlin
Ort der Veranstaltung

Auswärtiges Amt
Europasaal
Werderscher Markt 1
10117 Berlin

Hans-Hermann Hertle/Gerd-Rüdiger Stephan
DAS ENDE DER SED
Die letzten Tage des Zentralkomitees der SED

Spielfassung von theater 89

Musik Jörg Huke

Die Protokolle der letzten Sitzungen des Zentralkomitees der SED wurden 1997 von den Historikern Hans-Hermann Hertle und Gerd-Rüdiger Stephan herausgegeben. Sie belegen das dramatische Geschehen zwischen den Protagonisten der Macht, die 1989 unter dem Druck der Straße handeln mussten. Was unmittelbar politisch und weithin geschichtlich folgenreich war, lässt sich in der zeitlichen Distanz als Gleichnis über Realitätsferne und -blindheit von Machteliten in totalitären Strukturen lesen. Die Untersuchung der Frage, wie es dazu kommen konnte, würde auch jenen einen Spiegel vorhalten, die den „real existierenden Sozialismus“ verklären.
Das tragikomische Spiel vom Untergang muss nicht erfunden werden, sondern es hat sich tatsächlich zugetragen. Das Theater kann daran erinnern.
Nach einer Vorstellung von Ralf-Günter Krolkiewicz’ Insassenbericht HAFTHAUS in der jetzigen Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam kam es zu einem Zusammentreffen mit Dr. Hans-Hermann Hertle vom Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam und Hans-Joachim Frank von theater 89 und dem Vorschlag, das Buch DAS ENDE DER SED. DIE LETZTEN TAGE DES ZENTRALKOMITEES zur Grundlage einer Theaterproduktion zu machen.
Die Uraufführung fand am Originalschauplatz, dem ehemaligen Sitzungssaal des ZK der SED – heute Europasaal im Auswärtigen Amt - statt.

Es spielten Angelika Perdelwitz, Katrin Schell, Katrin Schwingel, Johannes Achtelik, Bernhard Geffke, Alexander Höchst, Reinhard Scheunemann, Matthias Zahlbaum, Mirko Zschocke
Singakademie Frankfurt (Oder)
Leitung Rudolf Tiersch

Regie Hans-Joachim Frank
Bühne und Kostüme Klaus Noack
Dramaturgie Jörg Mihan
Idee und wissenschaftliche Beratung Hans Hermann Hertle

Mit freundlicher Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Weitere Vorstellungen:
31. März 2012 um 19 Uhr in der AKADEMIE DER KÜNSTE, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
14. April 2012 um 19 Uhr im Kleistsaal im URANIA-HAUS, An der Urania 17, 10787 Berlin
02. Juni 2012 in der Zionskirche, Berlin

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
theater 89
Thema
Kunst, Kultur, Literatur
SED