Bundesstiftung Aufarbeitung, Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Filme inszenieren Geschichte, sie bringen uns vergangene Zeiten nahe und deuten sie zugleich. Damit prägen sie unser historisches Gedächtnis. Zahlreiche Kinohits und Fernsehserien wie »Good bye, Lenin!«, »Das Leben der Anderen«, »Bornholmer Straße«, »Gundermann« oder »Weissensee« haben von den letzten Tagen der DDR erzählt und ein Millionenpublikum erreicht. Die zweite Veranstaltung der Reihe »REVOLUTION! 1989 – Aufbruch ins Offene« fragt danach, welche historischen Lesarten über das Ende der DDR in diesen und anderen Filmen vermittelt werden. Wie sehr wird unsere kollektive Erinnerung durch diese künstlerischen und kommerziellen Erfolge beeinflusst? Wie kamen zugleich die Medien in Ostmitteleuropa dem Bedürfnis der Menschen nach, sich angesichts des Epochenumbruchs von 1989/90 und seinen Folgen ihrer eigenen Geschichte und Identität zu versichern?
Begrüßung
Dr. Heike Tuchscheerer | Leiterin der Abteilung Politik und Geschichte der Deutschen Gesellschaft e. V.
Impulsvortrag
Dr. Rainer Rother| Künstlerischer Direktor der Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin
Podium
- Kirsten Niehuus | Geschäftsführerin Filmförderung des Medienboard Berlin-Brandenburg
- Erzsébet Rácz | Drehbuchautorin und Regisseurin, Berlin
- Dr. Rainer Rother | Künstlerischer Direktor der Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin
- Heide Schwochow | Drehbuchautorin, Berlin
Moderation
Alexander Soyez | Filmredakteur und Moderator beim Inforadio vom rbb, Berlin
Veranstaltungsreihe »REVOLUTION! 1989 – Aufbruch ins Offene«
Die Jahre 1989 und 1990 stehen für eine bedeutende historische Zäsur. Mit den Revolutionen in der DDR und in Ostmitteleuropa begann eine neue Zeit, ein Aufbruch ins Offene. Sie waren Ausgangspunkte für tiefgreifende gesellschaftspolitische Umbrüche mit nachhaltigen Wirkungen bis in die Gegenwart. Dazu zählen der Aufbau demokratischer Strukturen nach den kommunistischen Diktaturen und die Überwindung der europäischen Teilung. Die Veranstaltungsreihe »REVOLUTION! 1989 – Aufbruch ins Offene« nimmt das Jubiläumsjahr 2019 zum Anlass, um nach 30 Jahren die revolutionären Entwicklungen von 1989 und ihre Folgen in der DDR und in Ostmitteleuropa in vergleichender Perspektive zu diskutieren. Zugleich sollen die Wege nachgezeichnet werden, die diese Staaten und Gesellschaften seither beschritten haben. Schließlich gilt es, die aktuelle politische Situation vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse in den Blick zu nehmen.
Dr. Heike Tuchscheerer, Leiterin der Abteilung Politik und Geschichte bei der Deutschen Gesellschaft e.V.
Tel.: 030 88 412-254
E-Mail: heike.tuchscheerer(at)deutsche-gesellschaft-ev.de