DDR-Mythen im Faktencheck: Montagsdemonstration, Friedliche Revolution, deutsche Einheit: Wer ist das Volk?

2025 jährt sich die deutsche Einheit zum 35. Mal. Wenige Slogans unterliegen dabei so starken Deutungskämpfen wie die eng mit der Friedlichen Revolution verbundene Mahnung „Wir sind das Volk“. Doch wer war damit eigentlich gemeint – und wer nicht? Führte die Friedliche Revolution zwangsläufig zur Wiedervereinigung? Und was war an ihr tatsächlich „friedlich“?

In dieser Fortbildung werfen wir einen kritischen Blick auf wiederkehrende Narrative rund um die Montagsdemonstrationen, die Friedliche Revolution, die deutsche Einheit und ihre Akteurinnen und Akteure. Dabei greifen wir nicht nur historische Quellen auf, sondern setzen uns auch mit der aktuellen Verwendung zentraler Slogans in sozialen Medien auseinander. Besonders auf Plattformen wie TikTok oder Instagram werden Narrative über die DDR und die Friedliche Revolution emotionalisiert, vereinfacht oder auch bewusst verzerrt oder verfälscht.

Die Fortbildung verbindet historisch-politische Bildung mit Medienkompetenz. Wir zeigen auf, wie Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern:

• populäre Narrative auf Social Media analysieren und dekonstruieren,
• deren historischen Gehalt überprüfen und kontextualisieren,
• und sie mit den Grundwerten des Grundgesetzes – insbesondere Meinungsfreiheit (Art. 5 GG) und Demokratie (Art. 20 GG) – in Beziehung setzen.

Ziel ist es, Lehrkräften Methoden und Materialien an die Hand zu geben, mit denen sie aktuelle Deutungskämpfe rund um die Friedliche Revolution und den Volksbegriff historisch eingebettet und reflektiert im Unterricht und insbesondere in der „Verfassungsviertelstunde“ behandeln können. 

Die Fortbildung wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kooperation mit der ALP Dillingen durchgeführt. 

Bayerische Lehrkräfte melden sich bitte über diesen Link an. Lehrgangsnummer A211-1.6.1/25/05272. Lehrkräfte aus anderen Bundesländern können das Anmeldeformular nutzen.