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Öffentlicher Vortrag | Berlin
Ort der Veranstaltung

Spinnboden e.V.
Sonntagsclub Berlin
Greifenhagener Straße 28
10437 Berlin

Der Blick in den sexualwissenschaftlichen Diskurs zu queeren Sexualitäten und Geschlechteridentitäten in der DDR zeigt eine Verschiebung von Pathologisierung hin zu Normalisierung. Während in der frühen DDR Ideen von „Perversion“ und „Krankheit“ im Vordergrund standen, die sich in einen entsprechend disziplinierenden Umgang übersetzten, zeichnen sich in den 1970er Jahren neue Ideen von Homosexualität als „Variante“ der Sexualität ab. Diese spielen neben der Lesben- und Schwulenbewegung eine wichtige Rolle für den veränderten politischen Umgang mit Homosexualität in der 2. Hälfte der 1980er Jahre. Dieser zeigt sich 1988 in der vollständigen Entkriminalisierung von Homosexualität. Diese komplexen Entwicklungen werden anhand von Material wie Psychiatrieakten, sexualwissenschaftlichen Studien und Aufklärungsliteratur anschaulich dargestellt. Der Fokus liegt auf weiblicher* Homosexualität, aber auch Transgeschlechtlichkeit wird näher betrachtet.

Als Zeitzeugin begrüßen wir Carola Güldner, die über ihre Erfahrung der Unterdrückung berichtet, die sie als Lesbe und Rebellin im familiären Umfeld und durch das DDR-Staatssystem erlitten hat. 

Veranstalter
Sinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek e.V.
Sonntagsclub Berlin e.V.
Kontakt

Laura Matthäus

laumatth@gmx.net

0176 43 29 85 25