Bundesstiftung Aufarbeitung
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Überraschend selbst für Insider - der Fund eines 300 Filme umfassenden Bestandes der „Staatlichen Filmdokumentation“ (SFD) der DDR vor wenigen Jahren. Zweck der SFD war die systematische Eigendokumentation des „realsozialistischen“ Staates für nachfolgende Generationen. Die Filme waren nicht für die allgemeine Öffentlichkeit bestimmt, deshalb bieten sie verhältnismäßig unverstellte Einblicke in das gesellschaftliche, soziale, kulturelle, wirtschaftliche und politische Leben der DDR der 1970er und 1980er Jahre. Nahezu propagandafrei bilden die Filme vor allem das Alltags-Leben der DDR ab. Damals waren die Filme den DDR-Kulturfunktionären zu brisant, und so verschwanden die Streifen für Jahrzehnte im Archiv. Heute können die Bilder wichtige Lücken in unserer Erinnerung an die DDR schließen.