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Podiumsdiskussion | Berlin
Ort der Veranstaltung

Bundesstiftung Aufarbeitung
Kronenstraße 5
10117 Berlin

In einem geheimen Zusatzprotokoll zum Nichtangriffspakt vom 23. August 1939 vereinbarten das nationalsozialistische Deutsche Reich und die stalinistische Sowjetunion die gewaltsame Aufteilung Ostmitteleuropas. Betroffen waren insbesondere die baltischen Staaten und Polen, für die eine jahrzehntlange Periode der Fremdherrschaft und Diktatur begann, die erst 1989/90 endete.

Zum 81. Jahrestag des Paktes sprechen Dr. Christoph von Marschall (Der Tagesspiegel) und die Osteuropahistorikerin Prof. Dr. Claudia Weber (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder) über dessen Geschichte und Folgen bis heute. Wie ist die doppelte Rolle der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg zu bewerten? Welche Deutungen und Umdeutungen erfuhr der Vertrag in jüngster Zeit, insbesondere durch den russischen Präsidenten Vladimir Putin? Wie stellen sich vor diesem Hintergrund die aktuellen geschichtspolitischen Spannungen zwischen Russland und Polen dar?

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Gespräch zum 81. Jahrestag des Vertrags in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur vorab aufgezeichnet und wird am 23. August 2020 um 11 Uhr auf unserem Youtube-Kanal veröffentlicht.

Gäste

Prof. Dr. Claudia Weber ist Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Gewalt- und Diktaturgeschichte des 20. Jahrhunderts, die Kulturgeschichte des Kalten Krieges sowie die vergleichende Imperiengeschichte. 2019 erschien ihr Band „Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz“.

Dr. Christoph von Marschall ist diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion des Berliner Tagesspiegel. Er studierte Osteuropäische Geschichte und Politikwissenschaft in Freiburg, Mainz und Krakau.

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung

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