Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Konferenzsprachen: Russisch, Englisch und Deutsch
Programm
28. März 2025
10:00 - 10:15
Eröffnung
10:15 - 10:30
Einleitung: Irina Schtscherbakowa (Memorial Zukunft, Deutschland): Die Arbeit von Memorial zur Erforschung der Frauenerfahrungen in Lagern
Panel 1: Frauen im sowjetischen Lager und Exil: Erfahrung und Erinnerung
Moderatorin: Evelina Rudenko (Zukunft Memorial, Berlin)
10:30 - 10:45
Alain Blum (EHESS, Frankreich): Eine Welt der Frauen? Deportierte aus Litauen und der Ukraine in Sibirien 1939-1953
10:45 - 11:00
Oksana Kis (Ethnologisches Institut der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine): Die Dekolonisierung des Gulag: Wie die Stimmen der ukrainischen Frauen unser Verständnis von Gefangenschaft verändern können
11:00 - 11:15
Irina Sandomirskaya (Södertörn Universität, Schweden): Die Erinnerung der Frauen an den Gulag: Die Sache als materielle Erfahrung, historisches Zeugnis und die Figur des Schweigens
11:15 - 11:30
Luba Jurgenson (Universität der Sorbonne, Frankreich): Schriftliche Zeugnisse von Frauen aus dem Lager
11:30 – 12:30 Diskussion und Q&A
Discussant: Sofia Tchouikina (Universität Paris-8, Frankreich)
12:30 - 14:00 - Mittagessen
Panel 2: Widerstand im sozialistischen Block unter dem Blickwinkel der Geschlechterverhältnisse
14:00 - 15:30
Frauen im Widerstand aus der Sicht von Zeitzeuginnen: Ostdeutschland, Polen, Ukraine und Russland
- Ewa Maria Slaska (Journalistin, Schriftstellerin, Deutschland)
- Ulrike Poppe (Politikerin, Deutschland)
- Yevgeniy Zakharov (Menschenrechtsgruppe Charkiw, Ukraine)
- Mikhail Sheinker (Unabhängige Forscher)
Moderatorin: Uta Gerlant (Memorial Deutschland, Deutschland)
15:30 – 16:00 Kaffeepause
16:00 - 16:15
Arthur Clech (Nationaler Fonds für wissenschaftliche Forschung, Belgien): „Tema“ oder sexuelle Minderheiten in der späten Sowjetperiode: Klassen-, National- und Geschlechterfragen
16:15 - 16:30
Ana Marija Koželnik (Forschungszentrum für Transformationsgeschichte, Universität Wien, Österreich): Ein Nachzügler unter den jugoslawischen Feminismen? Feministische textuelle Interventionen in Slowenien, 1982-1990
16:30 - 16:45
Anna Sidorevich (Sciences Po, Frankreich): Christlicher Feminismus in der UdSSR: Ein historischer Überblick über den religiösen Frauenklub „Maria“
16:45 - 17:15 Kaffeepause
17:15 – 17:30
Zuzana Madarova (Comenius Universität Bratislava, Slowakei): Gender-Aspekte des antikommunistischen Widerstands in der Tschechoslowakei
17:30 – 17:45
Alina Doboszewska (Jagiellonische Universität, Polen): Biografische Erfahrungen von ukrainischen Dissidentinnen
Antworten auf Fragen
17:45 - 19:00 Diskussion und Q&A
Diskutantin: Juliane Fürst (ZZF Potsdam, Deutschland)
19:00 - 20:00 Kleinbuffet zum Abschluss des ersten Tages
29. März 2025, Beginn um 09:30
Panel 3
Der Rechtsruck in Russland und Europa: Anti-Genderismus, Kampf gegen LGBTQ+ Personen und neue Kolonialpolitik
Moderatorin: Alla Morozova (Memorial Vilnius, Litauen, EHESS Frankreich)
09:30 - 09:55
Izabela Desperak (Universität von Lodz, Polen): Die Anti-Gender-Bewegung und ihre mittel- und osteuropäischen Hauptakteure
09:55 - 10:20
Benjamin Höhne (Technische Universität Chemnitz, Deutschland): Bündnis Sahra Wagenknecht: Der schlingernde Kurs einer Anti-Establishment-Partei mit einer dominanten Frau an der Spitze
10:20 – 10:45
Evelina Chayka (EQUAL PostOst, Deutschland): Repressive Maßnahmen gegen LGBTQ+ Personen in Russland im letzten Jahrzehnt
10:45 - 11:10
Marina Yusupova (Edinburgh Napier Universität): Mobilisierung imperialer Männlichkeit: Geschlecht, Macht und das Ringen um globale Anerkennung in Russland
11:10 - 11:40
Diskussion
11:40 - 12:20 Kaffeepause
12:20 – 14:00
Runder Tisch. Das Gender - der Hauptfeind der Rechte?
Moderatorin: Daniela Steila (Universität von Turin, Italien)
- Inwieweit sind rechtsgerichtete Werte universell? Könnten sie Regime und Gesellschaften auf der ganzen Welt zu einem neuen geopolitischen Block vereinen?
- Was treibt die Feindseligkeit gegenüber Gender- und LGBTQ+-Rechten an? Ist sie ein Ausdruck der Unzufriedenheit mit liberalen Werten?
- Wie verhält sich der Konservatismus in Russland im Vergleich zu globalen Trends, und inwieweit ist er durch die russische Invasion in der Ukraine geprägt? Sind die rechtsgerichteten Bewegungen in Russland Teil einer breiteren globalen Agenda oder stellen sie einen Einzelfall dar?
- Welche Gegenmaßnahmen könnten angesichts der wachsenden Anti-Gender-Bewegungen in Politik und Kultur in verschiedenen Ländern ergriffen werden? Könnte dieser Widerstand gegen den Anti-Genderismus zu einer verbindenden Plattform für verschiedene Gemeinschaften und Nationen werden?
Teilnehmende:
- Maryna Shevtsova (KU Leuven, Belgien)
- Tamara Chaplin (Universität von Illinois in Urbana-Champaign, USA)
- TBA!