Online-Veranstaltung
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10117 Berlin
+++Aufgrund technischer Probleme wurde die Veranstaltung auf den 17. Dezember 2021, 17 Uhr verschoben. Due to technical problems, the event has been postponed to December 17, 2021, 5 p.m.+++
Jede Gesellschaft, jeder Staat steht nach Gewaltherrschaft, Diktaturen oder Kriegen vor der Frage, wie mit den begangenen Verbrechen, mit den Opfern und Tätern umgegangen werden soll. Die Formen des Umgangs mit der Vergangenheit sind dabei sehr vielfältig.
Mysteriöse Anschläge auf Regime-Kritiker, Repressionen gegen Demonstranten und die völkerrechtswidrige Annexion der Krim kennzeichnen das heutige Russland als einen autoritären Staat und erinnern an die frostigen Zeiten des Kalten Kriegs. Imperiale Großmachtvorstellungen scheinen nicht nur die russische Politik, das Verhältnis zu den Nachbarstaaten Ukraine und Belarus, sondern auch die nostalgischen Sehnsüchte von Teilen der Bevölkerung zu bestimmen – die Vergangenheit ist zur Gegenwart geworden. Welches Bild der Sowjetunion wird im heutigen Russland gezeichnet? Welche Rolle spielt der Stalinismus in der russischen, der ukrainischen und belarussischen Geschichtspolitik? Wie kann an das grausame Lagersystem und das Massenmorden unter Stalins Herrschaft erinnert werden? In welchem Verhältnis steht die Arbeit von NGOs zu den Regierungen in Russland, Belarus und der Ukraine? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die sechste Veranstaltung „Die Gegenwart der Vergangenheit – 30 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion“ am 17. Dezember 2021.
Podium
- Alesja Belanovich-Petz | Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e. V.
- Juri Durkot | Übersetzer und Publizist, Lviv/Lemberg
- Dr. Mischa Gabowitsch | Einstein Forum
Livestream
- Die Gegenwart der Vergangenheit – 30 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion
- The Presence of the Past—30 Years after the Collapse of the Soviet Union
Veranstaltungsreihe „Transitional Justice“
Die 10-teilige Veranstaltungsreihe „Transitional Justice“ möchte anhand ausgewählter Länderbeispiele unterschiedliche Aspekte von gesellschaftlichen und rechtlichen Aufarbeitungsprozessen nach Systemumbrüchen aufzeigen sowie Einblicke in die Erinnerungskultur und -politik in ihrem jeweiligen nationalen Kontext geben.
Moderiert wird die Reihe von Tamina Kutscher, Chefredakteurin von dekoder.org.
Weitere Termine
Überblick über alle Termine der Veranstaltungsreihe "Transitional Justice"
English Version
Mysterious attacks on political opponents, repressions against protesters and the illegal annexation of Crimea identify the Russian Federation as an authoritarian state and remind one of the frigid times of the Cold War. Imperial ambitions seem to determine not only Russian politics, the relationship with the neighboring states of Ukraine and Belarus, but also the nostalgic aspirations of parts of the population. The past has become the present. What narrative of the Soviet Union is being told in Russia today? What role does Stalinism play in Russian, Ukrainian and Belarusian historical policy? How can the cruel gulag system and the mass murders under Stalin’s regime be remembered? What is the relationship between the work of NGOs and the governments of Russia, Belarus and Ukraine? The sixth event "The Presence of the Past—30 Years after the Collapse of the Soviet Union" on December 17, 2021 will address these and other questions.
Discussion
- Alesja Belanovich-Petz | German Association for East European Studies
- Juri Durkot | Translator and Publicist, Lviv/Lemberg
- Dr Mischa Gabowitsch | Einstein Forum
The discussion will be held in German and English, simultaneously translated and broadcasted on two livestreams in German and English. You are welcome to participate with questions and comments in the YouTube chat or via email to veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de.