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Buchpräsentation | Berlin
Ort der Veranstaltung

Stiftung Berliner Mauer
Gedenkstätte Berliner Mauer | Besucherzentrum
Bernauer Straße 119
13355 Berlin

Bis heute ist unsere Erinnerungskultur von einem Narrativ aus der Nachkriegszeit geprägt: Infolge der sowjetischen Blockade 1948/49 sei eine unverbrüchliche transatlantische Freundschaft entstanden, weil die USA sich als wichtigste »Schutzmacht« des »Vorposten der Freiheit« erwiesen habe. Die Historikerin Stefanie Eisenhuth erörtert in ihrem Buch, warum sich diese Deutung so schnell durchsetzte, welche Konsequenzen sie für das Zusammenleben in West-Berlin hatte und wie die »Freundschaft« ab den 1960er-Jahren immer wieder auf den Prüfstand gestellt wurde.

Kontrastierend zeigt Frank Wolff in seinem Werk, dass die Berliner Mauer das geteilte Deutschland beiderseits der Grenze definierte und nicht nur die Grenze der DDR im Sinne der SED sicherte. Die Mauer trennte beide Länder und Bevölkerungen und zwang sie gleichzeitig zusammen. Anhand einer grenzüberschreitenden Gesellschaftsgeschichte der Ausreise zwischen Bau und Fall der Mauer plädiert er dafür, die deutsch-deutsche Migration als eine zentrale Größe sowohl der deutschen Zeitgeschichte als auch der Migrationsgeschichte im Kalten Krieg zu betrachten.

Begrüßung: Dr. Gerhard Sälter, Stiftung Berliner Mauer

Diskussion mit:

  • Dr. Stefanie Eisenhuth, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
  • PD Dr. Frank Wolff, Universität Osnabrück
  • Dr. Marion Detjen, Bard College Berlin
  • Prof. Dr. Thomas Lindenberger, Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung, Dresden

Moderation: Katharina Hochmuth, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin

Veranstalter
Stiftung Berliner Mauer
Thema
Grenze, Mauer, Teilung