Bundesstiftung Aufarbeitung
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Die Beziehungen zwischen der UdSSR und dem SED-Staat waren bestimmt von der Ausgangslage des 1945 etablierten Besatzungsregimes und der Gründung der DDR nach sowjetischem Vorbild. Die SED proklamierte die deutsch-sowjetische Freundschaft als »Herzenssache aller Deutschen« und zeichnete ein stark idealisiertes Bild des »Großen Bruders«: »Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen« lautete das allgegenwärtige Motto. Den meisten Menschen in der DDR erschien der sozialistische Bruderbund mit der Sowjetunion jedoch als Zwangsgemeinschaft. Als 1985 Michail Gorbatschow an die Macht kam, verkehrte sich diese Situation ins Gegenteil. Glasnost und Perestroika weckten großes Interesse in der Bevölkerung, während die SED-Führung versuchte, sich vom Reformeifer des einstigen großen Vorbilds zu lösen.
Die siebente Veranstaltung der Reihe »Erinnerungsort DDR« im Jahr 2015 widmete sich den vielschichtigen und teilweise widersprüchlichen Beziehungen zwischen der DDR und der UdSSR. Welche Entwicklung nahmen sie im Laufe ihrer Geschichte? Welche offiziellen und inoffiziellen Möglichkeiten der Begegnung zwischen den Menschen gab es? Wie erlebten die DDR-Bürger im Alltag die »fremden Freunde«, die vornehmlich als Soldaten im Land stationiert waren?
Begrüßung
Martin Gutzeit | Berliner Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Impuls
Dr. Stefan Wolle | Wissenschaftlicher Leiter des DDR Museums Berlin
Podium
- Dr. Jan C. Behrends | Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam e. V.
- Dr. h. c. Friedrich Dieckmann | Schriftsteller
- Thomas Krüger | Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
- Dr. Stefan Wolle
Moderation
Dr. Volker Weichsel | Zeitschrift Osteuropa