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Sonstige | Verden (Aller)
Ort der Veranstaltung

Stadt Verden (Aller)
Bahnhof ZOB Verden
Bahnhofstraße 14
27283 Verden (Aller)

Abfahrtsort: Verden, Bahnhofstr. (ZOB) 
Zeiten: Abfahrt um 09:00 Uhr, Ankunft gegen 10 Uhr, Rückfahrt um 15:00 Uhr, Rückkehr in Verden gegen 16:15 Uhr 
Teilnahme nur nach Voranmeldung im Domherrenhaus! 
Anmeldung unter: info@domherrenhaus.de, Tel. 04231-2169 oder während der Öffnungszeiten direkt im Domherrenhaus: Untere Straße 13, , 27283 Verden (Aller). 

Kosten: Regulärer Preis für Bustransfer und Führung 20 Euro; ermäßigter Preis 5 Euro (mit Förderung der Bundesstiftung Aufarbeitung). Max. Teilnehmerzahl: 45 Personen. (In der Gedenkstätte Sandbostel werden zwei parallele Führungen für die Gruppe angeboten!) 

Ende September 1939 brachte die Wehrmacht die ersten 3000 polnischen Kriegsgefangenen in das kurz zuvor nahe des niedersächsischen Dorfes Sandbostel eingerichtete Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlager (Stalag) X B Sandbostel. Die Kriegsgefangenen wurden an zahlreichen Orten in der norddeutschen Kriegs- und Landwirtschaft eingesetzt. Bisher sind über 1.100 Arbeitskommandos im gesamten Elbe-Weser-Dreieck bekannt. 
Im Herbst und Winter 1941/42 kam es unter den sowjetischen Kriegsgefangenen sowie im April/Mai 1945 unter den aus dem KZ Neuengamme nach Sandbostel verschleppten KZ-Häftlingen zu einem Massensterben durch Hunger, Seuchen, Erschöpfung und Gewalt. Die Toten des Lagers wurden an verschiedenen Stellen begraben, die Zahl ist bis heute nicht geklärt, die Anzahl wird zwischen 8.000 und 50.000 Toten geschätzt. Während der Exkursion wird auch der frühere Lagerfriedhof nahe des Dorfes Sandbostel aufgesucht, auf dem die Toten entsprechend ihrer nationalen Zugehörigkeit begraben wurden. Die sowjetischen Toten wurden aufgrund der hohen Zahl in Massengräbern bestattet. 

Nach der Befreiung durch die britische Armee am 29. April 1945 und umfangreichen Rettungs- und Versorgungsmaßnahmen wurde das Lager bis 1948 als britisches Internierungslager für aktive Unterstützer des Nationalsozialismus genutzt, anschließend als Gefängnis, von 1952 bis 1960 als Lager für männliche unbegleitete Flüchtlinge aus der DDR, als Bundeswehrdepot und als Gewerbegebiet. Seit 2007 ist ein Teil des Geländes Gedenkstätte.

Veranstalter
Lernort Demokratie der Stadt Verden (Aller)
Dokumentationszentrum 20. Jahrhundert Verden
Historisches Museum Domherrenhaus Verden
Thema
Flucht
Flucht und Ausreise
Repression und Haft