-
Konferenz | Weimar
Ort der Veranstaltung

Stiftung Ettersberg & Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Reithaus im Park an der Ilm
Platz der Demokratie 5
99423 Weimar

Fotografische Aufnahmen aus der DDR und ihren östlichen Nachbarn prägen unser Bild vom Sozialismus. Was auf Fotos sichtbar wird und welche historischen Vorstellungen wir mit ihnen jeweils gewinnen, das hängt von Auswahl und von Bildlegenden ab, von historischem Wissen und nicht zuletzt von unserer Medienkompetenz. Der Umgang mit diesem fotografischen Erbe als zeitgenössischer Weltdeutung ist ein herausfordernder, oft noch unterschätzter Teil der Arbeit an reflektiertem Geschichtsbewusstsein.

Ziel des Symposiums ist es, fotografische Praxis als politische, soziale und kulturelle Kommunikation zu beleuchten. Der Schwerpunkt liegt auf den spätsozialistischen Gesellschaften der DDR und Ostmitteleuropas ab den späten 1960er Jahren. Was veränderte sich, als Kulturpolitik nicht mehr allein gewünschte Ideale und Glücksmomente in Szene gesetzt haben wollte, sondern auch die Darstellung »realsozialistischer« Wirklichkeiten für geboten hielt, tolerierte oder nicht mehr verhindern konnte? Wie erlangten Fotograf*innen neue Handlungsräume? Welche Situationen und Menschen, welche Stimmungen und Sehnsüchte erhielten im Spätsozialismus fotografische Aufmerksamkeit? Welche Relevanz gewannen internationale ästhetische Stile und Realismus-Konzepte? Welche Folgen hatten Selbstzensur, politische und kommerzielle Bildsteuerung auch nach 1989 für die fotografischen Erbschaften?

Mit einer vergleichenden Betrachtung des fotografierten Sozialismus wollen wir die visuellen Kulturen der DDR und des östlichen Europas veranschaulichen und nicht zuletzt nach den Potenzialen von Fotografien in der historischen und politischen Bildung fragen.

Zum Programm

Zur Anmeldung

Anmeldeschluss: 20.10.2023

Veranstalter
Stiftung Ettersberg
Kontakt

Stiftung Ettersberg

Daniela Frölich

Jenaer Straße 4

99425 Weimar

E-Mail

Tel.: 03643.497516

Website