Bundesstiftung Aufarbeitung
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Religion und kommunistische Staatsideologie befanden sich in der DDR in einem fundamentalen Gegensatz. Die SED sah in den Glaubensgemeinschaften weltanschauliche Konkurrenten. Ihr Ziel war es deshalb, religiösen Glauben so weit wie möglich aus dem Alltag der Menschen zu verdrängen. Dabei schreckte die Staatspartei auch vor repressiven Maßnahmen nicht zurück. Doch die Kirchen blieben Frei- und Schutzräume in der Diktatur. Viele oppositionelle Aktivitäten im Revolutionsherbst 1989 fanden hier ihren Ausgangspunkt.
Die dritte Veranstaltung der Reihe »Erinnerungsort DDR« untersuchte das Spannungsverhältnis zwischen offiziell propagierter Glaubensfreiheit und staatlicher Religionsfeindlichkeit. Diskutiert wurden Fragen wie: Welche Rolle spielten Religion und Kirche in der sozialistischen Gesellschaftsordnung? Was prägte den Alltag der Gläubigen im SED-Staat? Welchen Beitrag leisteten die Kirchen zur Friedlichen Revolution?
Begrüßung
Dr. Robert Grünbaum | stellvertr. Geschäftsführer der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Impuls
Prof. Dr. Klaus Fitschen | Universität Leipzig
Podium
- Dr. Gerhard Feige | Bischof des Bistums Magdeburg
- Prof. Dr. Klaus Fitschen | Universität Leipzig
- Jalda Rebling | Kantorin, Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
- Jörg Swoboda | Pastor i. R. des Bundes Ev.-Freikirchlicher Gemeinden
- Dr. Ellen Ueberschär | Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages
Moderation
Dr. Jacqueline Boysen | Evangelische Akademie zu Berlin