Gedenkwochenende zu 60 Jahren Mauerbau und Grenzabriegelung

Der Mauerbau war nicht nur auf Berlin beschränkt, sondern hatte auch Auswirkungen auf die innerdeutsche Grenze: Nach dem 13. August 1961 kam es zum Ausbau der Grenzanlagen und zur Militarisierung des Grenzregimes. Zum ersten Mal wurden von der DDR an der bereits seit 1952 abgeriegelten Grenze Minen verlegt. Eine weitere Folge war im Oktober 1961 die Aussiedlung von als „politisch unzuverlässig“ angesehenen Menschen aus dem Grenzgebiet in das Hinterland der DDR. Durch die „Aktion Kornblume“ verloren allein im Eichsfeld und dem Rest des damaligen Bezirks Erfurt über 500 Menschen ihre Heimat. Noch unmittelbar vor dem Beginn der Zwangsaussiedlung am 3. Oktober 1961 gelang 53 Menschen aus dem Dorf Böseckendorf gemeinsam eine Massenflucht in den niedersächsischen Teil des Eichsfeldes. Das thüringisch-niedersächsische Grenzlandmuseum Eichsfeld erinnert mit besonderen öffentlichen Führungen und weiteren Angeboten an den Mauerbau und damit einhergehende Ereignisse: 13. August 20:30 Uhr - Open-Air-Kino auf dem Grenzlandweg - Spielfilm über 19 Abiturient*innen aus Brandenburg, die nach einer solidarischen Schweigeminute für die Opfer des Aufstandes in Ungarn vom DDR-Staatsapparat verfolgt wurden 14. August 15:00 - Puppentheaterstück „Bis Mitternacht an der Grenze. Die Geschichte einer fast unmöglichen Liebe links und rechts des Stacheldrahts" - präsentiert vom Göttinger Buchfinktheater 14. August 20:30 Uhr - Open-Air-Kino auf dem Grenzlandweg - Komödie "One, Two, Three" von Billy Wilder, gedreht im Sommer 1961 in Berlin 15. August 11:00 Uhr - geführte Gedenkwanderung am heutigen Grünen Band anlässlich des Mauerbaus und der Ereignisse im Eichsfeld 1961, von Gut Herbigshagen zum Grenzlandmuseum Eichsfeld, ca. 9 Kilometer Für alle Veranstaltungen ist eine vorherige Anmeldung per Mail unter bildungsstaette@grenzlandmuseum.de notwendig.