Roncalli-Haus e. V
Max-Josef-Metzger-Str. 12/13
39104 Magdeburg
In der DDR waren zahlreiche Menschen von staatlichen Verfolgungsmaßnahmen betroffen, welche tiefe psychosoziale Spuren hinterließen. Neben den ehemaligen politischen Gefangenen leiden heute ehemalige Heimkinder, verfolgte Schüler, Opfer von Zersetzungsmaßnahmen der Staatssicherheit, Zwangseingewiesene des Gesundheitswesens der DDR, Opfer verunreinigter Medikamente sowie Opfer des Dopingsystems des DDR-Leistungssports unter den Spätfolgen.
Die Herleitung der Kausalität von Traumafolgestörungen zur erlebten politischen Gewalterfahrung im Rehabilitierungsverfahren und in der Begutachtung Betroffener von DDR Unrecht sind insbesondere für die Arbeit von Beratern, Psychologen, Therapeuten, Ärzten und Juristen und Mitarbeitende in Landesverwaltungsämtern bedeutsam.
Der Fachtag soll die Belastung der Opfer durch langwierige Rehabilitierungsverfahren aufzeigen, die Neuerungen in der ICD-11 mit der Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung (KPTBS) als eigenständige Diagnose vermitteln und die aktuellen Erkenntnisse des Verbundprojektes „Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht“ darstellen.
Der Fachtag richtet sich an Ärzte, Psychologen, Psychotherapeuten, Berater und Seelsorger, Juristen, Mitarbeitende in Landesverwaltungsämtern sowie an ein interessiertes Fachpublikum. Die Akkreditierung des Fachtages bei der zuständigen Ärztekammer ist beantragt.
Referenten und Referentin
- Dr. med. Karl-Heinz Bomberg | Prof. Dr. Heide Glaesmer
- Dr. med. Ferdinand Haenel | Prof. Dr. phil. Bernhard Michael Strauß
Anmeldung
Ein Tagungsbeitrag wird nicht erhoben. Eine Anmeldung zur Teilnahme (auch zur Online-Teilnahme) unter veranstaltung@lza.lt.sachsen-anhalt.de ist aus organisatorischen Gründen erforderlich.
Livestream
Die Veranstaltung wird live im Channel des Landes Sachsen-Anhaltübertragen und ist auch nach der Veranstaltung dort abrufbar.