Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Zwar trug der Marxismus-Leninismus durchaus Züge einer politischen Religion, indes vermochte die Staatsideologie der DDR die Bedeutung von Religion(en) und Glauben nicht vollständig zu verdrängen. Nach der Friedlichen Revolution hatte der Marxismus-Leninismus als Mittel des Machterhalts und der Herrschaftslegitimation ausgedient, und trotzdem trug der Systembruch kaum zum Bedeutungsgewinn von Religion und Glauben bei. Bis heute sind die ostdeutschen Bundesländer säkularisierter als die westdeutschen – wenngleich die überweltlichen Religionen auch im Westen Deutschlands an Bedeutung verlieren. Doch was an der ostdeutschen Entwicklung lässt sich als Vorläufer der westdeutschen interpretieren – und was als (zum Teil historisch bedingte) Geschichte eigener Art? Welche Bedeutung hatte und welche Bedeutung wird sie zukünftig spielen, erst recht in einer zunehmend multireligiösen Gesellschaft?
Livestream
Die Veranstaltungen der Reihe "Zukunftswerkstatt Einheit" werden live übertragen: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/livestream
Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Einheit“
Mit der Wiedervereinigung vor mehr als drei Jahrzehnten galt es, die beiden völlig unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systeme zusammenzuführen. Das Leben vieler Menschen änderte sich grundlegend – vor allem in Ostdeutschland, aber auch im Westen. Die Zeit des Wandels wirkt bis heute nach und prägt vielfach den Blick auf das vereinigte Deutschland.
Die Veranstaltungsreihe »Zukunftswerkstatt Einheit« betrachtet die Transformation seit Anfang der 1990er-Jahre in ihrer ganzen Vielfalt und stellt vor allem die konkreten Erlebnisse der Menschen zwischen Neubeginn und Veränderungen, zwischen Hoffnungen und Enttäuschungen in den Mittelpunkt. In sechs Gesprächsrunden wird zudem danach gefragt, wie die historischen Erfahrungen für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft genutzt werden können.
Dr. Lars Lüdicke
Deutsche Gesellschaft e.V.
E-Mail: lars.luedicke@deutsche-gesellschaft-ev.de
Tel.: 030 88412 203
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